Auf Basis der gesammelten Nutzerdaten, welche Ookla zuletzt im Dezember 2024 veröffentlichte, belegt Deutschland mit einer durchschnittlichen Bandbreite von 94,07 Mbit/s Platz 27 im europäischen Vergleich. Seit Sommer letzten Jahres beträgt die Glasfaserausbauquote 43,2 Prozent.
In der im September 2024 veröffentlichten BearingPoint-Glasfaserstudie kam heraus, dass 49% der Befragten immer noch ein DSL-Abo abgeschlossen haben. Dem gegenüber steht eine kleinere Zahl an Nutzern, nämlich 18% der Befragten, die sich für einen Glasfasertarif entschieden haben. Die Zahl der aktiven Glasfaseranschlüsse wächst lediglich langsam an.
Darüber hinaus wirkt sich die EU-Taxonomie der Europäischen Union nachteilig auf den Glasfaserausbau aus. Zwar investiert die EU binnen 10 Jahre über eine Billion Euro, um die Pariser Klimaziele zu erreichen. Allerdings kommen die Investitionen nicht dem Glasfaserausbau zugute, da die EU die Meinung vertritt, dass der zunehmende Datenkonsum beziehungsweise die steigenden Übertragungsraten zu einem höheren Stromverbrauch führen. Unberücksichtigt bleiben dabei die Vorteile von Glasfaser, nämlich ein geringerer Energieverbrauch im Vergleich zu Kupferleitungen.
Deutsche Telekom (Stand Januar 2025)
Die Studie „Brand Finance Global 500“ bescheinigt der Deutschen Telekom weltweit das „wertvollste“ Telekommunikationsunternehmen zu sein. Die Auszeichnung hängt laut Ulrich Klenke, Markenchef des Bonner Netzbetreibers, mit den folgenden Gründen zusammen: „Wir punkten durch unsere ausgezeichneten Netze, Produkte und Services. Sie zeigen unsere Leistungsfähigkeit und Innovationskraft und schaffen Nähe, wo Entfernungen trennen.“
Derzeit verfügt die Telekom über zehn Millionen Glasfaseranschlüsse, wobei 2025 weitere 2,5 Millionen Glasfaser-Anschlüsse hinzukommen sollen. Allein 2024 buchten über 450.000 Nutzer einen Glasfasertarif beim Konzern, was einem Zuwachs von 50% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das eigene Glasfasernetz weist eine Länge von 800.000 Kilometern auf.
Gleichermaßen verzeichnet der Datenkonsum für das Jahr 2024 Zuwächse um 16% im Vergleich zum Vorjahr. Am häufigsten wurde YouTube, gefolgt von Netflix sowie Amazon Prime konsumiert. Was den Upload betrifft, so zählten die Anwendungen iCloud, Google Cloud und Microsoft Teams zu den gefragtesten.
Zukünftig setzt der Bonner Netzbetreiber auf Glasfaseranschlüsse mit einer Übertragungsrate von 2 Gigabit pro Sekunde, welche laut Technikchef Abdu Mudesir „in allen geförderten Gebieten“ verfügbar sind. In Gebieten hingegen, die mittels Eigenkapital ausgebaut worden sind, stehen „nach Bedarf“ höhere Bandbreiten zur Verfügung.
Vodafone (Stand Dezember 2024)
Um den eigenen Ausbau voranzubringen, setzt Vodafone auf eine Strategie bestehend aus drei Säulen. Am Kabel-Glasfasernetz wurde letztes Jahr vor allem ausgebessert, indem Segmentierungen zum Einsatz kamen sowie zusätzliche Glasfaserleitungen am Backbone hinzugeschaltet wurden. Die Netz-Chefin Tanja Richter fasst die durchgeführten Maßnahmen im Pressestatement zusammen: „Unser schnelles Festnetz ist für unsere Kunden heute besser und zuverlässiger als jemals zuvor – weil unsere Techniker in den letzten 12 Monaten mit mehr als 2.200 Maßnahmen noch mehr Glasfaser und neue Segmente ins Netz gebracht haben. Davon profitieren mehr als eine Millionen Kabel-Kunden.“
Was die eigenen Ausbau-Projekte angeht, so treibt der Düsseldorfer Netzbetreiber den Glasfaserausbau über das Joint-Venture OXG voran. Denn OXG errichet derzeit über 730.000 FTTH-Anschlüsse in mindestens 20 Städten. Auf dem Land kooperiert Vodafone mit Kommunen, um über das Projekt „GigaGemeinde“ vor allem Gebiete, die zu den weißen Flecken zählen, mit Glasfaser zu erschließen. Davon sollen mehr wie 500.000 Haushalte profitieren.
Zusammenfassend verfügt der Telekommunikationsanbieter mit 24 Millionen Anschlüssen über das größte Gigabit-Netz in Deutschland. Bis zur zweiten Hälfte des Jahrzehnts sollen 20% der geplanten 7 Millionen Glasfaser-Anschlüsse in Gebieten errichtet werden, wo keine Gigabit-Anschlüsse des Düsseldorfer Netzbetreibers zur Verfügung stehen. Die restlichen 80% Glasfaser-Anschlüsse entstehen dort, wo bestehende Netze existieren.
O2 Telefónica (Stand Dezember 2024)
Aktuell fokussiert sich die Telefónica-Gruppe mit Sitz in Madrid auf die ländlichen Gegenden in Spanien. Über das Tochterunternehmen Bluevía wurden 2024 fünf Millionen FTTH-Anschlüsse gebaut, was zu einer Verbesserung der Konnektivität in ländlichen Gebieten geführt hat.
Ende des dritten Quartals weist der Netzbetreiber mit Sitz am Georg-Bräuchle-Ring in München 2,45 Millionen aktive Internet-Anschlüsse auf, von denen 2,38 Millionen auf Breitbandanschlüsse zurückzuführen sind. 1,801 Millionen Nutzer verfügen über einen aktiven VDSL-Anschluss. In Deutschland kooperiert Telefonica aus München mit der Telekom, sodass rein theoretisch 10 Millionen Kunden des Münchener Netzbetreibers mit Glasfaser versorgt werden können.
Speziell auf dem Land setzt das deutsche Tochterunternehmen auf eine andere Strategie, indem für die ländliche Erschließung 2020 das Joint-Venture UGG gegründet worden ist. Aufgrund einer Fusion mit Infrafibre Germany, wird der Glasfaserausbau auf dem Land in acht Bundesländern, darunter Bayern, vorangetrieben. Mit dem neuen Kooperationspartner beabsichtigt UGG in den nächsten Jahren 2,2 Millionen FTTH-Anschlüsse in ländlichen Gebieten und in kleinen beziehungsweise mittleren Städten zu errichten.
1&1 Versatel (Stand Dezember 2024)

Aufgrund einer Kooperation mit dem Bonner Netzbetreiber, vermarktet das Telekommunikationsunternehmen 1&1 Versatel in seinem Netz dessen Glasfasertarife, sodass theoretisch betrachtet 10 Millionen FTTH-Anschlüsse verfügbar sind. Abgesehen davon, verfügt der Netzbetreiber aus Montabaur über ein eigenes Glasfasernetz, das über 65.000 Kilometer lang und in 350 Städten verfügbar ist. Für Gewerbetreibende stehen Business-Tarife zur Verfügung, die in circa 300 Gewerbegebieten angeboten werden. Aktuellen Zahlen zufolge hat der Netzbetreiber aus Montabaur 28,87 Millionen Verträge abgeschlossen, von denen 3,97 Millionen auf Breitbandprodukte zurückzuführen sind.
Deutsche Glasfaser (Stand Dezember 2024)
Als Glasfaserversorger fokussiert sich die Deutsche Glasfaser vorwiegend auf den ländlichen sowie suburbanen Raum. Aktuell ist der Netzbetreiber aus NRW mit dem flächendeckend Glasfaserausbau im Landkreis Karlsruhe beschäftigt. Im Schnitt werden jährlich 400.000 FTTH-Anschlüsse errichtet, wobei hierfür circa eine Milliarde Euro aus eigenen Mitteln zur Verfügung stehen. Der in 1.750 Kommunen aktive Netzbetreiber mit Sitz in Borken hat bislang 2,4 Millionen FTTH-Anschlüsse gebaut. Insgesamt haben 1,4 Millionen Nutzer ein Glasfasertarif gebucht.
Tele Columbus (Stand Januar 2025)
Beim zweitgrößten Kabelnetzbetreiber haben 2,4 Millionen Nutzer einen Gigabit-Anschluss gebucht. Insgesamt wurden 2024 über zwei Exabyte an Daten durch das Netz des Berliner Netzbetreibers empfangen und gesendet. Dieser hohe Datenverkehr ist dem hohen Zuwachs an Internet-Anschlüssen geschuldet, weshalb der Berliner Netzbetreiber mit einer Zunahme der Bandbreite von 25% pro Jahr ausgeht. Demnach soll es 2025 Erweiterungen am Kabel-Glasfasernetz geben, indem zusätzliche DOCSIS 3.1 Signale eingeführt werden. Bereits im Oktober 2024, ist im Zuge des Rollouts von DOCSIS 3.1 ein OFDM (Orthogonal Frequency Division Multiplexing) Block für den Downstream eingeführt worden. Dadurch wird die Nutzung von Gigabit-Produkten ermöglicht.
DNS:NET (Stand Dezember 2024)
DNS:NET gilt als ein alternativer Netzbetreiber für die Bundesländer Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Das in Berlin ansässige Unternehmen bietet Tarife für Endverbraucher, Gewerbetreibende und Institutionen an. Mit einer Länge von über 1.500 Kilometer ist das eigene Glasfasernetz in über 400 Kommunen verfügbar. Dabei haben über 150.000 Haushalte einen Tarif gebucht.
2024 hat der Berliner Netzbetreiber den Ausbau des Glasfasernetzes in der Region Börde beendet. Zusätzlich wurden im Dezember letzten Jahres weitere Glasfaseranschlüsse für tausende Haushalte in der Altmark aktiviert. Durch den Ausbau in dieser Region verfügen 30.500 Haushalte über einen Zugang zum Glasfasernetz des Berliner Netzbetreibers. In beiden Gebieten sind Übertragungsraten von bis zu 2,5 Gbit/s verfügbar.
M-net (Stand Januar 2025)

Derzeit versorgt M-net 700 Gemeinden in Bayern sowie den angrenzenden Landkreis Main-Kinzig mit Gigabit-Anschlüssen. Um weiterhin die Glasfaser-Versorgung in Bayern zu bewerkstelligen, hat das Telekommunikationsunternehmen mit 26 Kommunen Verträge unterzeichnet. Dadurch haben über 900.000 Haushalte Zugang zu Glasfaser, wobei darunter nicht nur FTTH-Anschlüsse fallen, sondern auch Gigabit-Anschlüsse, die mittels FTTC oder FTTB realisiert werden.
In Kooperation mit den Münchener Stadtwerken (MWN) betreibt der Münchener Netzbetreiber ein eigenes Glasfasernetz. Dabei werden die Gigabit-Anschlüsse sowohl über FTTB als auch FTTH realisiert. Rund 70% der Haushalte in München können auf das Glasfasernetz zugreifen, was circa 640.000 Haushalten entspricht.
Hilfreiches zum Beitrag:
» hier aktuelle Glasfaser-Tarife vergleichen
» viele Glasfaser Anbieter im Überblick
» das sind die Alternativen zu Glasfaser
Bild DNS:NET Verteilerkasten: © DNS:NET
Logo 1&1: © 1&1
Logo M-net: © M-net
andere / weitere Bilder im Artikel: © Glasfaser-Internet.info
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