Glasfaser Alternativen

Andere Lösungen für superschnelles Internet


Was gibt es an alternativen Zugangsarten zu Glasfser

Die Glasfaser-Breitbandtechnik steckt in Deutschland noch in den Kinderschuhen. Nur ein kleiner Prozentsatz der Haushalte (~ 27%) hat bislang Zugang. Es gibt aber einen breiten Mix an Alternativtechnologien, die vergleichbare oder teils sogar höhere Datenraten bieten. In den vergangenen Jahren wurden die Verfahren überall verbessert. Egal ob per Kabel, SAT oder Mobilfunk. Hohe zweistellige oder gar dreistellige Downloadraten sind daher praktisch überall machbar! Alle Breitbandarten haben allerdings Vor- und Nachteile. Erfahren Sie hier, welche der Glasfaser-Alternativen bei Ihnen ideal funktionieren kann.


Kabel-Internet anstatt Glasfaser

Pärchen nutzt schnelles Internet
Sofern verfügbar, ist ein Kabelanschluss unserer Meinung nach momentan die beste Alternative zu Glasfaser. Die Geschwindigkeit dieser Zugänge steht Fiber (FTTH) in nichts nach. Weitere Vorteile: Highspeed-Kabel-Internet ist relativ weitläufig verfügbar, da die Anbieter seit vielen Jahren intensiv in den Netzausbau investieren. Zudem zeichnet sich diese Zugangsart durch ihre Vielseitigkeit aus. Neben schnellem Internet, kann auch der Telefon- und Digital-TV Anschluss komplett darüber abgewickelt werden.

Preiswert sind Kabel-Flatrates allemal! Sofern die Netze bei Ihnen schon mit dem DOCSIS3.0/3.1-Standard aufgerüstet wurden, stehen Datenraten von 50-1000 MBit zur Verfügung, abhängig vom Anbieter und Wohngegend. Übrigens: Die Ähnlichkeit zu Glasfaser-Internet (FTTH) kommt nicht ohne her, denn der Großteil der Kabelnetze wird heute ebenfalls über fiberoptische Leitungen ausgebaut. Die größten Kabelanbieter hierzulande sind Vodafone (www.vodafone.de/kabel) und Telecolumbus (PYUR).

Fazit zu Kabel-Internet: Wahnsinnig schnell, mit viel Potenzial bei der Datenrate nach oben. Zudem günstig bei gleichzeitig guter Verfügbarkeit. » mehr über Kabel als Alternative erfahren



Internet per VDSL: halb Glasfaser, halb Kupfer-Festnetz

Highspeed zuhause über VDSL
VDSL (FTTC) ist eine Art Zwittertechnik, wo streckenweise Glasfaser- und teils Kupferleitungen eingesetzt bzw. verbaut werden. Abhängig von der Entfernung zum nächsten Kabelverzweiger und vom Anbieter, verspricht die Technik aktuell Downloadraten von 50-250 MBit. Speziell der Upload ist mit 5-50 MBit im Vergleich zu DSL überproportional flott. Zumindest sofern die Vectoring-Technik oder sogar das nochmal verbesserte "Super-Vectoring" zum Einsatz kommt.

Der Vorteil von VDSL ist die, relativ zu FFTH, vergleichsweise hohe Verfügbarkeit der angebotenen VDSL-Tarife (Vergleich). Zurzeit deckt das Netz aller Anbieter schon rund 87Prozent der Haushalte ab. Preiswert sind die VDSL-Flatrates ebenfalls. Die Preisspanne liegt zwischen 35 - 55 € im Monat. Optional sind die Tarife bei Vodafone, 1und1 und der Dt. Telekom auch mit TV-Anschluss erhältlich. Nachteil: Der Highspeed-Vorteil schwindet bei VDSL mit der Entfernung zum Verteiler. Ideal sind Distanzen bis zu 500 Metern.

Fazit zu VDSL: Die Zugänge sind recht schnell und relativ preiswert. Durch die Hybridbauweise liefern sie aber leider nur selten die maximale Datenrate. » mehr zu VDSL als Alternative



LTE & 5G: die elegante Alternative per Mobilfunk

stationär surfen per 5G oder LTE
Die 4. und 5. Mobilfunkgeneration bedienen zwei wichtige Einsatzszenarien. Einmal als rasant schneller DSL-Ersatz und als Geschwindigkeits-Turbo für mobile Internettarife am Handy oder Tablet.

Mittlerweile surft fast jeder Smartphone-Kunde von der Geschwindigkeit her auf VDSL- oder sogar Glasfaser-Niveau - überall und ortsunabhängig. Seit 2023 kann man fast schon von einer flächendeckenden Verfügbarkeit von 4G sprechen. Zurzeit liegt die Abdeckung nämlich bei ca. 99Prozent. Der noch schnellere Nachfolger 5G nähert sich vom Ausbaustatus, seit 2025, langsam dem Niveau an. Ab ca. 2027 dürfte die 5G-Verfügbarkeit ähnlich der von LTE sein.

Wenn die ersten beiden hier vorgestellten Alternativen bei Ihnen nicht möglich sind (Kabel oder VDSL), sollten sie unbedingt die Verfügbarkeit von LTE und 5G testen. Mobilfunk ermöglicht vielerorts auch zuhause stationär nutzbares Internet mit 50 MBit - 300 MBit pro Sekunde (5G ggf. mehr). Auf Wunsch vereinzelt sogar mit Festnetz- und Sprachflatrate. Die Preise sind mit denen von VDSL vergleichbar, teilweise leider etwas teurer. Angeboten wird das von O2 (Homespot), Vodafone (Gigacube) und congstar (Homespot).

Einziger Nachteil: Viele Tarife werden noch mit einer Drosselungsautomatik ausgestattet, die den vollen Speed bei Überbeanspruchung limitiert. Buchen Sie daher lieber einen Tarif mit etwas großzügig dimensioniertem Highspeed-Volumen oder wenn möglich unlimitiert.

Die Telekom hat mit Magenta-Zuhause + Hybrid z.B. Tarife am Start, die nicht dieser Beschränkung unterliegen. Hier wird (V)DSL mit schnellem 5G bzw. LTE kombiniert und ermöglicht so auch in abgelegenen Regionen einen flotten Netzzugang.

Übrigens: In den Städten bietet die Technik für mobiles surfen am Smartphone oder Tablet sogar Datenraten von gut 500 MBit/s.

Fazit zu Mobilfunk: Preiswert, schnell und flexibel. Nur beim Verbrauch muss man sich etwas zügeln, es sein denn man kann die Hybrid-Tarife buchen. » mehr über LTE & 5G als Alternative erfahren



Internet per Satellit – wenn gar nichts anderes geht...

SAT DSL
Sofern weder DSL noch andere der oben genannten Alternativen in Frage kommen bzw. verfügbar sind, bleibt praktisch nur noch eine Not-Option übrig, um mit Highspeed ins Internet zu kommen. Dies dürfte heute allerdings, durch den 5G-Ausbau, nur noch vereinzelt auf dem Land nötig sein. SAT-DSL, wie Internet via Satellit manchmal abkürzend genannt wird, bietet recht ansehnliche Datenübertragungsraten.

Aktive Systeme setzen nicht einmal einen Telefonanschluss für den Rückkanal voraus. Der größte Nachteil: Es ist kein billiges Vergnügen. Zum einen muss für die Hardware entweder ein mittlerer, dreistelliger Betrag eingeplant, oder für eine nicht unerhebliche Monatsgebühr gemietet werden. Auch an die Datenraten der anderen Techniken kommt man bei weitem nicht heran. Beispiel: Bei skydsl.de kostet ein Tarif mit 75 MBit rund 30 € monatlich. Dafür aber ohne Volumenbegrenzung! Bis zu 75 MBit sind möglich.

Ein weiteres Manko ist die „Laufzeit der Daten“. Durch diese Technik können schon einmal Ping-Zeiten von über 800 ms (Millisekunden) erreicht werden, was relativ hoch ist. Für Onlinegamer und Echtzeit-Strategiespieler im Internet ist diese Variante daher überhaupt nicht empfehlenswert.

Fazit zu SAT-DSL: Vergleichsweise langsam und teuer. Dafür praktisch überall einsetzbar, sofern man vor Ort eine SAT-Schüssel installieren kann/darf.