Glasfaser Anwendungen

Einsatzmöglichkeiten & Applikationen für FTTH


Ratgeber: Anwendungsfälle für Glasfaser-Internet

Bei immer mehr Haushalten ist statt langsamen DSL schon Internet über Glasfaser (FTTH) verfügbar. Nutzer der Fiber-Anschlüsse profitieren von deutlich besserer Leistung und vor allem Zukunftsfähigkeit. Bis heute sind jedoch Anwendungen, welche von Datenübertragungsraten über 300 MBit/s profitieren bzw. voraussetzen, sehr rar. Dabei bietet Glasfaser-Internet sogar 1000-2000 MBit/s.

Nichtdestotrotz bietet ein Glasfaserzugang etliche Vorzüge und verspricht interessante Anwendungsszenarien. Wir wollen Ihnen die wichtigsten in den folgenden Absätzen vorstellen.

100% Zukunftssicherheit

Wie schon in der Einleitung angedeutet: Es wird wohl noch einige Jahre dauern, bis es ein breites Spektrum an Applikationen gibt, welche eindeutige Vorteile aus Downloadraten von weit über 300 MBit ziehen. Die Historie der Kommunikationstechnik zeigt allerdings klar, dass neuen technischen Möglichkeiten auch rasch nützliche Anwendungen folgen. Seit 2017 gibt es tatsächlich erstmals ein Beispiel, wie wir folgend unter Punkt 1) zeigen.

Wer schon heute die Weichen stellt und z.B. das Eigenheim direkt per FTTH direkt ans Glasfaser-Netz anbindet, kann gelassen auf die Entwicklung der nächsten 20-30 Jahre blicken. Denn nur Glasfaser-Anschlüsse gelten als ultimative Zukunftstechnik. Alle anderen Breitbandtechniken, wie VDSL, Vectoring oder G.fast, setzen aus Kostengründen auf Lösungen, welche nur eine Teilstrecke zum Kunden mit Fiber überbrücken. Zwar rückt die Glasfaserleitung immer näher zum Verbraucher, doch das Endziel einer flächendeckenden Verfügbarkeit in Deutschland wird wahrscheinlich nicht vor 2030 erreicht werden.


1. Anwendungsfall: TV in Perfektion

Zwar gibt es bislang nur wenig sinnvolle Anwendungen für superschnelle Glasfaseranschlüsse, aber keinesfalls gar keine! IPTV und Streaming allgemein, sind sozusagen aktuell die Paradedisziplin für GF-Internet schlechthin! Warum? Bei der Übertrag von hochauflösenden Video- und TV-Signalen, müssen immense Datenmengen bewegt werden. Je schneller der Internetzugang, desto höher kann daher prinzipiell auch die Bildqualität sein. Zudem steigt die maximal mögliche Anzahl an Teilnehmern im Haushalt, welche IPTV gleichzeitig hochauflösend (mit verschiedenen TV-Geräten) sehen können.

Grundvoraussetzung für TV- oder Streaming in Ultra HD (4K), z.B. über Disney+ oder Netflix, ist eine Übertragungsrate von wenigstens 20-25 MBit/s. Mit jedem gleichzeitig betriebenen Endgerät steigt der Bedarf dann linear an. Also >100 MBit/s bei 4 Geräten etwa. IPTV wird aktuell von Telekom 1und1 oder Vodafone angeboten.

IPTV von der Dt. Telekom

IPTV von der Telekom - beste Bildqualität dank hoher Bandbreiten bei Glasfaser


Des Weitern bieten IPTV und Streaming-TV viele Funktionen und Annehmlichkeiten, die andere Empfangswege nicht oder nur mit Abstrichen beherrschen. Zum Beispiel die Aufnahme von Sendungen in der Cloud, Neustart schon begonnener Sendungen und vieles mehr.

1.1 Ultra HD: Glasfaser als perfektes Übertragungsmedium

Mehr Übertragungsrate eröffnet Raum für noch bessere Qualität und neue Features. Fast alle TV-Geräte unterstützen spätestens seit 2018 das schon erwähnte Ultra-HD (4K). 4K steht dabei für eine Auflösung von bis zu 4096x3072 Bildpunkten, was der doppelten Auflösung von Full-HDTV entspricht oder 4 x HD. Fast alle Streamingdienste, wie Paramount+, Netflix oder Amazon bieten immer mehr Titel in UHD-Qualität. Seit 2017 liefert auch die Telekom UHD-Inhalte via Magenta-TV (IPTV) ab. Mit RTL und ProSiebenSat1 haben sogar schon zwei private Sender einen 4K-Ableger.


Stück für Stück dürften bis 2026/2027 noch mehrere TV-Sender hinzukommen. Den Anfang machte übrigens der Shoppingsender "Perl.TV" schon Mitte 2015.
SD vs HD vs 4K

Herkömmliche Internetzugänge wären jedoch nur bedingt für IPTV bzw. Streaming in 4K geeignet. Mit Glasfaser-Flatrates sind die gigantischen Datenmengen dagegen problemlos per Internet übertragbar. Netflix z.B. zieht für Ultra HD bei 25 MBit Nettodatenrate die Reißleine. Mit etwas Puffer wäre also bereits bei zwei Teilnehmern, die gleichzeitig fernsehen, eine Internetleitung mit 100 MBit sinnvoll. Letzteres sieht die Dt. Telekom auch als Grundvoraussetzung für Magenta-TV in UHD an.

2. Anwendung: Der "All in One" Anschluss

Seit Jahren geht der Trend bei den Verbrauchern in Richtung von „All in one“-Lösungen. Das bedeutet, dass man Internet, Telefon, TV und ggf. auch noch Mobilfunk über nur einen Anbieter bezieht. Solche Triple- oder Quadruplay-Tarife bieten also alle Dienste aus einer Hand.




3. Anwendungsfall: Ab in die Cloud!

Auch Cloud-Dienste werden für Privatnutzer immer populärer. Die eigene Fotosammlung lässt sich beispielsweise in der Cloud sicher und dezentral speichern, was mehrere Vorteile verspricht. Einerseits hat man von überall auf der Welt Zugriff, und dass, ohne Speichermedien mittragen zu müssen. Andererseits sichert man die Daten gleich doppelt ab - für den Fall der Fälle. Denn so eine Festplatte zuhause kann kaputt gehen oder gestohlen werden.

Benötigt wird nur ein Cloud-Anbieter und nach Möglichkeit natürlich ein flotter Internetzugang. Genau hier stoßen herkömmliche DSL- und VDSL-Anschlüsse oft schon an Grenzen. Wichtig ist für die Cloud-Nutzung nämlich vor allem die Upload-Datenrate. Glasfaser-Tarife bieten 50-1000 MBit im Upstream - DSL lediglich 1 MBit, VDSL mit Vectoring bis zu 50 MBit. Der Upload von 1 GB kann ohne genug Performance nämlich schnell zum Geduldsspiel ausarten

Unser Cloud-Tipp: Die Telekom bietet hier 3 Gigabyte Speicher kostenlos an! Zu finden unter den regulären Tarifen in "MagentaCloud Free".

4. parallele Volllast auch bei Mehrpersonenhaushalten & WGs

Mehr Leistung und Flexibilität für Großfamilien und WGs

Wenn sich mehrere Personen, wie etwa in WGs oder Familien, einen Internetanschluss mit nur 6-50 MBit teilen, ist Streit schon mal vorprogrammiert. Denn wenn einer gerade einen großen Download durchführt, surfen und laden die anderen nur noch mit „Sparflamme“. Hier reichen die Reserven für anspruchsvolle Dienste nicht aus, um mehr als einen Teilnehmer voll zu versorgen.

Erst jenseits der 50 MBit ist ausreichend Sicherheitspuffer vorhanden. Dann können mehrere Personen problemlos TV in HD sehen und nebenbei Downloads tätigen oder sonstige Dienste nutzen. Für zwei Fernseher müssen beim HD-Betrieb (2 Streams also) je 2-mal 10-15 MBit an Bandbreitenbedarf kalkuliert werden.

5. Mehr Surfkomfort für alle!

Nicht nur die Downloadrate ist bei Glasfaserinternet berauschend schnell. Auch die Upload-Power (bis 1000 MBit/s) sucht seinesgleichen. Wer oft Daten sendet, wird das Plus an Leistung schnell schätzen lernen. Anwendungen, die davon profitieren sind insbesondere: Online-Backups, Foto-Dienste bzw. Fotoentwicklungs-Services und die oben schon genannten Cloudspeicher.

6. Anwendungsfall: Influencer

Die schon mehrfach angesprochene starke Uploaddatenrate der Glasfaseranschlüsse, macht die Tarife auch ideal für Influencer. Besonders solche, die mit Videoplattformen arbeiten. Egal ob regulärer Upload oder Livestream – hier sind Uploadraten von über 50 Mbit ideal!


7. Virtual Reality & Augmented Reality

Noch sind Facebooks Metaversum sowie VR- und AR Applikationen für Privatkunden eher Spielerei. Doch bald schon könnte sich das schlagartig ändern und zahllose sinnvolle Anwendungen hervorbringen, die nur der Fantasie Grenzen setzt. Basis für VR sowie AR-Systeme ist aber ein flotter Internetzugang mit niedrigen Latenzzeiten. Ideal sind unter 10 Millisekunden. Nur 5G und Glasfaser bieten die nötigen Echtzeit-Reaktionszeiten für diese Techniken...

Mann mit KI-Brille

8. Glasfaser für Professionals

Insbesondere für Selbstständige, die oft große Datenmengen senden und empfangen müssen, kann sich FTTH richtig lohnen. Die Wartezeiten reduzieren sich erheblich, auch beim Transfer von mehreren Gigabytes. Auch für VPN-Einsatzszenarien ist Glasfaser perfekt geeignet. Etwa bei Home-Office bzw. Telearbeit. Glasfasertarife mit bis zu 1000 MBit für Geschäftskunden bietet z.B. 1und1.

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