:: Internet per Kabel als Fiber-Alternative

Auf Glasfaser-Niveau zum kleinen Preis surfen ...


Besser und schneller surfen per Kabel-Internet
Neben reinen Glasfaser-Netzen auf FTTH- und FTTB-Basis, schreiben wir dem Kabel-Internet die zweitgrößte Zukunftsperspektive bei den kabelbasierten Breitbandtechniken zu. VDSL ist eher eine Brückentechnik von DSL zu "echtem" Glasfaser-Internet. Die Kabelprovider sind schon seit einigen Jahren fleißig dabei, die eigenen Netze startklar für das Internet der Zukunft zu machen.

Beim Ausbau der neuen Infrastrukturen kommen daher ebenfalls Glasfaserkabel zum Einsatz, gepaart mit Koaxialkabeln (Coax-Glasfaser-Hybridnetz). Dabei rückt der Fiber-Anteil tendenziell immer näher zum Kunden. In Kombination mit modernen Datenübertragungsstandards, wie DOCSIS 3.1, können so aktuell schon Downloadraten im Gigabitbereich (~ 1000 MBit) realisiert werden.

DSL und Coax Glasfaser im Vergleich

Bild: Vodafone


Prinzipiell wären sogar bis 10 GBit/s technisch möglich, aber derartige Werte sind auch 2024 noch Zukunftsmusik. Mit einer Kabel-Flatrate kommen Sie heute aber zumindest an Glasfaser-Niveau heran! Die schnellsten Kabel-Tarife schaffen also schon 1000 MBit/s. Wir zeigen, wer die Turbo-Flats bietet, was sie kosten und worauf Interessenten achten müssen.




Vorteile und Datenübertragungsraten bei Kabel-Internet

Ein Vorteil der Kabelnetze gegenüber DSL war seit jeher folgender: Bestellt ein Kunde DSL oder VDSL, kann der Provider technisch bedingt nur grob die Datenrate schätzen, welche letztendlich auch netto beim Kunden ankommt. Bei Buchung eines 16 MBit "schnellen" DSL-Tarifes heißt das noch lange nicht, dass diese Transferrate auch vor Ort möglich ist. Der Grund ist darin zu suchen, dass die Übertragungsrate bei (V)DSL von vielen Faktoren abhängt. Wie etwa der physischen Leitungsqualität, die Zahl der angeschalteten Anschlüsse auf einer Leitung und natürlich der Entfernung zum Vermittlungskasten. Dieser Umstand schon war Anlass für zahlreiche Klagen und für Millionen verstimmter (V)DSL-Kunden, die höhere Grundgebühren ohne Leistungszuwachs bezahlten.

Die Kabelprovider hingegen können relativ punktgenau die Datenrate liefern welche der Kunde gebucht hat. Böse Überraschungen mit starken Abweichungen, sind eher selten und treten vor allem auf, wenn zu viele Anwohner gleichzeitig die lokale Leitung beanspruchen. Unsere Redaktion selbst hat z.B. einen 200 MBit Tarif von Vodafone im Einsatz und erzielt bei Speedtest fast immer Raten zwischen 190-200 MBit, wie das folgende Foto zeigt.

200 MBit Speedtest mit Vodafone Kabel.

Ein weiterer Vorzug von Kabel-Internet: Telefon, TV und Surfen können von einem Anbieter gestellt werden. Dies war lange Zeit einzigartig und eine Domäne der Kabelunternehmen, bis sich 2006 IPTV langsam in Deutschland etablierte. Seither hat auch z.B. die Deutsche Telekom derartige Kombi-Tarife (Magenta-TV) im Angebot. Man spricht auch von Tripleplay. Der wohl größte Pluspunkt ist aber zweifelsfrei die enorme Leistungsfähigkeit von Kabel. Da seit Jahren keine Kosten beim Netzausbau gescheut und Milliarden investiert wurden, können heute Millionen Haushalte teils schon mit über 1000 MBit schnell im Internet via Kabel surfen.


schnell und einfach über Kabel-Internet surfen

Wie schon angedeutet, ist die Grenze damit aber bei weitem noch nicht erreicht. Rein technisch bietet das Netz von Vodafone (ehemals Kabel Deutschland / Unitymedia), nach eigenen Angaben, in naher Zukunft Potenzial für mehr als 10.000 MBit schnelle Internetflatrates. Übrigens - auch die Verfügbarkeit gilt als sehr gut, teils sogar im ländlichen Raum. Mehr dazu im nächsten Abschnitt.

Anbieter für Kabel-Internet

Im Folgenden haben wir noch einmal die wichtigsten Eckdaten der großen drei Kabelanbieter zusammengefasst. Plus Link zum Webauftritt der jeweiligen Unternehmen. Interessanten sollten die aktuellen Aktionen beachten. Fast immer werden attraktive Spar-Vorteile bei Onlinebestellung geboten!

Kabel Anbieter Vodafone Kabel PYUR (Tele Columbus) O2 Telefónica
verfügbar in alle Bundesländern bundesweit bundesweit
Flatratetarife mit bis zu 1000 MBit/s 1000 MBit/s 1000 MBit/s
Verfügbarkeit 100 MBit fast flächendeckend fast flächendeckend wie Vodafone
Verfügbarkeit 200 MBit fast flächendeckend unbekannt wie Vodafone
Verfügbarkeit 500 MBit ca. 24 Mio. HH unbekannt wie Vodafone
Verfügbarkeit 1000 MBit ~ 24 Mio. HH unbekannt wie Vodafone
Tripleplay ja ja ja
Preis-Leistung sehr gut gut gut
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zum Anbieter » zu Vodafone » zu PYUR » zu O2

Stand: August 2023


Vodafone ist, dank der Übernahme von Kabel Deutschland und Unitymedia vor einigen Jahren, recht schnell zum größten Kabelanbieter der Republik geworden.

O2 Telefónica: O2 selbst betreibt allerdings kein eigenes Kabelnetz, sondern kooperiert vielmehr mit diversen Netzbetreibern wie z.B. Vodafone oder Telecolumbus.

In den neuen Bundesländern ist vielerorts die TeleColumbus-Gruppe mit dem zweitgrößten Kabelnetz Deutschlands unter der Marke PŸUR vertreten. O2 tritt dagegen erst seit 2020 als Anbieter für Kabel-Tarife am Markt auf. Je nachdem wie die Verfügbarkeitsprüfung ausfällt, wählt der Anbieter dann die passende Technik für den Kunden. Das kann neben VDSL auch Glasfaser, LTE/5G oder eben Kabel sein. Allerdings betreibt man selbst kein eigenes Kabelnetz, sondern greift im Zuge einer Kooperation auf das Netz von TeleColumbus zurück.

Neben den genannten Großunternehmen, existieren natürlich noch eine Vielzahl kleinerer, meist lokaler Versorger. Der Umfang würde allerdings den Rahmen dieses Beitrages sprengen.

Kabel-Internet Ausbau geht voran | Bild: Unitymedia


Versorgung, Ausbau & Verfügbarkeitscheck

Den großen „Kuchen“ des Kabelmarktes teilten sich in Deutschland lange zwei Anbieter auf. Zum einen Vodafone, die vor einigen Jahren den ehemaligen Branchenprimus "Kabel Deutschland" übernommen haben und Unitymedia. Nachdem Vodafone sich 2019 auch noch Unitymedia einverleibte und die Marke auslaufen ließ, stieg das Unternehmen zum heute größten Kabel-Netzanbieter in Deutschland auf und versorgt aktuell über 24 Mio. Haushalte. Zurzeit werden Tarife mit bis zu 1000 MBit angeboten. Bald schon soll der gesamte Einzugsbereich diese Datenraten nutzen können.

Als ernstzunehmender Player ist sich bis dato nur noch PŸUR übriggeblieben. Ein Zusammenschluss aus Telecolumbus und Primacom. Das Unternehmen unterhält sein Kabelnetz mittlerweile in mehreren Teilen des Landes.

Die Verfügbarkeit bei PYUR kann hier auf www.pyur.com/verfuegbarkeit geprüft werden. Ob Vodafone bei Ihnen Internet per Kabel bereithält, erfahren Sie unter diesem Link: www.vodafone.de/verfuegbarkeit

Digital TV & Tripleplay

Einer der schon genannten Vorteile von Kabelanschlüssen, ist die Vielseitigkeit der Netze. Diese können gleich für drei Dienste genutzt werden. Einerseits für schnelles Internet, Telefonie und natürlich auch zur Übertragung von digitalem Kabelfernsehen. Letzteres stellt selbstredend die Kerndisziplin dieser Unternehmen dar.

Fernsehen per Kabel-Zugang

Vodafone GigaTV | Bild: Vodafone


Entsprechend hoch ist das Angebot an Sendern, selbstverständlich auch in HD. Seit einigen Jahren werden auch Pay-TV (z.B. Sky) und der Zugriff auf eigenen Onlinevideotheken geboten. In puncto HD-Senderzahl und Auswahl in den Onlinevideotheken, können die Kabelprovider allerdings nicht immer mit den IPTV-Anbietern mithalten. Die Preise für die Dreifach-Kombis liegen im Schnitt bei 40-80 Euro, je nach Ausstattung und Zusatzfeatures. Gleiches gilt in etwa für IPTV.

Weiterführendes

» mehr zu Highspeed-Flatrates per Glasfaser
» alles über Highspeed-Internet per VDSL
» Turbo-Alternative via LTE oder 5G



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