:: LTE & 5G als Alternative zu Glasfaser-Internet

Glasfaser-Speed über Funk: Was ist möglich und wie viel kostet das?


High-End-Zugänge per VDSL oder FTTH sind in Deutschland leider erst für einen Bruchteil aller Haushalte verfügbar. Insbesondere Glasfaser (FTTH) ist im Ausbau sehr kostspielig. Die Deutsche Telekom investierte seit 2011 schon zig Milliarden in die Erweiterung des Glasfasernetzes. Darüber hinaus erweitern noch zahlreiche regionale Unternehmen das Netz mit eigenen Infrastrukturen. Bis aber deutlich mehr als 30 Prozent der Deutschen Zugang zum superschnellen Glasfaser-Internet haben, kann es daher noch etliche Jahre dauern. Wir erwarten beim bisherigen Tempo diesen Status nicht vor 2025 - mehr zum aktuellen Stand hier.

LTE Funk

LTE Sendestation auf dem Land


Besonders in dünn besiedelten Regionen stehen die Chancen in den nächsten 2-3 Jahren mit Highspeed-Internet versorgt zu werden noch viel, viel geringer. Zumindest nicht mit kabelbasierten Techniken, da die Verlegung viel kostet und bei geringer Nutzerdichte nicht rentabel ist.

Es gibt aber seit Jahrens schon eine verheißungsvolle Alternative, welche auch in jenen „Problemregionen“ rasend schnelle Internetzugänge zu fairen Preisen ermöglicht. Ganz ohne Kabel, nämlich über Mobilfunk. Entweder über 4G/LTE („Long Term Evolution“) oder seit 2020 auch dem Nachfolger "5G". Über 4G lassen sich in der Flöche ca. 50 – 300 MBit erzielen. Mitte 2024 war der Standard schon für mehr als 41 Mio. Haushalte verfügbar - auch im ländlichen Raum. Das entspricht bundesweit einer Versorgung von ca. 99Prozent. Spätestens seit 2023 kann man nahezu von einer flächendeckenden 4G-Versorgung auf dem Land ausgehen.

Aber auch in der Stadt spielt LTE spätestens seit 2016 die Hauptrolle zur Versorgung mit superfixen, mobilen Internetzugängen für Smartphones, Tablets oder Laptops. Mit 5G, steigt die mögliche Datenrate dagegen auf über ein Gigabit. Auf dem Land außerhalb der Metropolen ist aber auch 5G nur unwesentlich schneller wie 4G, da die neue Technik hier vereinfacht gesagt nur auf LTE "aufgesetzt" wird. Dennoch sind gut 200-300 MBit/s möglich.

Anbieter für LTE und 5G

Lizenzen zum Betrieb von LTE-Mobilfunk haben 2010 die Unternehmen O2, E-Plus (von O2 übernommen), Deutsche Telekom und Vodafone ersteigert. 2019 boten dann alle vier auch auf die ersten 5G-Frequenzen.

Eingesetzt wird der Funk-Datenturbo einmal für Zuhause als "DSL-Ersatz" oder aber als mobile Variante für Surfsticks und Smartphones. Die Preise schwanken je nach Einsatzzweck, gewünschter Geschwindigkeit, Hardware und Zusatzfunktionen zirka zwischen 30 und 100 € im Monat. Ausreißer nach oben und unten ausgenommen.

Deutsche Telekom Vodafone      O2 Telefonica  
bietet LTE seit Apr 11 Okt 10 Jul 11
LTE-Tarife als DSL-Ersatz ja; ab rund 35 € ja, ab rund 35 € ja, ab ca. 30 €
Bezeichnung Heimtarife Speedbox Gigacube Homespot
LTE-Tarife für Smartphones ~ seit Juni 2012 seit Ende 2011 ~ seit Juni 2012
LTE-Tarife mobil (z.B. Laptop) ja, seit Anfang 2012 ja, seit 2011 ja, seit 2012
Verfügbarkeit sehr gut sehr gut gut
5G seit Mitte 2019 Mitte 2019 Okt. 2020
5G-Tarife für daheim ja ja ja
auch unlimitierte Tarife ja ja ja
Erreicht ca. % Bürger mit 4G 99% 99% 99%
Erreicht ca. % Bürger mit 5G 96 % 91 % 95 %
Preis-Leistungsverhältnis gut gut sehr gut
zum Anbieter und mehr Infos » zur Telekom » Vodafone » zu O2
Verfügbarkeit testen « Verfügbarkeitskarte anzeigen »


Hybrid: LTE & 5G meets (V)DSL

Bereits seit 2014 bietet die Deutsche Telekom einen ganz besonderen Internetanschluss. Die innovative Hybrid-Technik kombiniert vergleichbar langsame DSL- und VDSL-Zugänge mit schnellem LTE-Funk. Praktisch ein Doppelgespann für maximale Geschwindigkeit – egal ob auf dem Land oder in der Stadt. Ein weiterer Vorteil von Magenta Zuhause mit Hybrid-Technik ist, dass es keine Datendrosselung gibt, wie bei reinen LTE-Anschlüssen sonst eher die Regel. Man surft also unbegrenzt zum Festpreis. Seit 2023 wird neben LTE sogar das noch schnellere 5G genutzt! » zu Magenta den Hybrid Tarifen bei der Telekom

Nachteile und Abstriche bei LTE

LTE für Zuhause stellt mitunter sogar die Leistung vieler VDSL-Anschlüsse in den Schatten. Dennoch gibt es zwei kleine Wehrmutstropfen. Da LTE eine Funktechnik ist, sind Störeinflüsse nicht vermeidbar. Es kann also vorkommen, dass Ihr Anschluss heute 80 MBit schnell ist und morgen „nur“ 30 MBit. Oder witterungsbedingt (z.B. Gewitter) kommt es temporär zu Verbindungsstörungen. Ähnliche Effekte kennen einige Leser vielleicht früher noch vom analogen TV-Fernsehen. Die gute Nachricht: Mit recht einfachen, günstigen Mitteln kann der Empfang meist erheblich verbessert und stabilisiert werden. Dazu reicht die Installation einer externen LTE-Antenne aus.

Long Term Evolution - schnelles Internet auch ohne DSL...

Der zweite Punkt betrifft die Volumenbegrenzung. Die in fast allen LTE-Tarifen angegeben Datenübertragungsrate gilt nur für ein festgelegtes Datenvolumen von XYZ Gigabyte im Monat. Nach Überschreiten, kann der LTE-Anbieter die Geschwindigkeit für den Rest der Rechnungsperiode stark absenken.

Beispiel: Der Tarif „GigaCube“ von Vodafone. Hier stellt der Anbieter dem Kunden bis zu 500 MBit/s per LTE zur Verfügung. In diesem konkreten Fall für einen Verbrauch von maximal 100-200 GB monatlich (mittlerweile sogar ohne Datenlimit). Danach surft man mit 64 KBit/s bis zum neuen Rechnungstermin weiter. Wer also einen hohen Bedarf hat, sollte Tarife mit viel Inklusivvolumen bevorzugen. Wir empfehlen 200 GB oder mehr. Eine Ausnahme bilden die oben beschriebenen Hybrid-Tarife der Telekom. Zudem bietet jeder der oben genannten Anbieter auch ein Angebot ohne Limitierung. O2 ausgenommen, sind diese Angebote leider noch relativ teuer (~ 80 € im Monat).

Mit Hybrid von der Telekom erhalten Sie eine schnelle, unlimitierte Alternative zu anderen Breitbandtechniken, wie VDSL, Kabel oder Glasfaser. Die Technik ist auch im ländlichen Raum mittlerweile sehr gut verfügbar.


Doch was bezwecken die Mobilfunkanbieter mit der Drosselung wird sich der ein oder andere jetzt fragen? Nun, die Kapazität eines Sendemastes ist verständlicher Weise begrenzt. Und um wirtschaftlich zu arbeiten, muss eine ländlich gelegene Sendeanlage möglichst viele Kunden rund um die Uhr stabil mit schnellem Internet versorgen können. Ohne die drohende Drosselung, würden einige Nutzer den Anschluss über die Maßen beanspruchen (parallel Videos übers Internet sehen, viel downloaden, etc.) und so alle anderen ausbremsen. Auch jemand, der vielleicht nur mal bei Google Maps reinschauen wollte. Diese künstliche Verknappung soll also sicherstellen, dass alle die LTE-Technik im gleichen Rahmen nutzen können. Das Drosselungsverfahren ist bei LTE-Kunden verständlicher Weise alles andere als populär, die Hintergründe aber verständlich.

„Normale“ VDSL-, Kabel oder Glasfaserflatrates können in der Regel unbegrenzt genutzt werden. Das heißt, es lassen sich praktisch beliebig viele Daten ohne Geschwindigkeitsdrosselung heruntergeladen.


LTE und 5G gibt es natürlich auch für unterwegs. Egal ob am Smartphone oder Laptop. Die LTE-Anbieter bieten auch für mobile Endgeräte entsprechende Tarife. Bis 500 MBit für "die Westentasche" sind dank 4G-Netz heute prinzipiell kein Problem. Über 5G kann sogar über 1 Gigabit erzielt werden.


LTE gibt es schon für über 41 Millionen der Haushalte als DSL-Ersatz. Diese Karte zeigt, wo es überall schon LTE gibt: zur LTE-Karte. Und hier gehts zur 5G-Karte.


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