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30. 07. 2023

Das Urteil eines Schweizer Gerichtshofs bezüglich der Eidgenössischen Wettbewerbskommission (WEKO) gegen die Swisscom hat dazu geführt, dass vorerst fast eine halbe Million Glasfaseranschlüsse nicht auf dem Markt verfügbar sind. Nun wird auf die nächste Entscheidung des Gerichtshofs gewartet, welche noch 2023 gefällt wird.

Blockade gegen weiteren Glasfaserausbau

Der Rechtsstreit zwischen der Swisscom und der WEKO hält seit Dezember 2020 an, indem die Ausbauarbeiten des Schweizer Telekommunikationsunternehmens gestoppt worden sind. Denn die eingesetzte Netzwerkarchitektur „Punkt-zu-Multipunkt“ (P2MP), mit der die Glasfaseranschlüsse gebaut worden sind, sorgt dafür, dass es nur eine Leitung von der Telefonzentrale bis zum Straßenschacht gibt. Dadurch ist für einen Haushalt keine eigene Leitung verfügbar, was dazu führt, dass die Konkurrenten der Swisscom keine Internetanschlüsse anbieten können, die sich von denen des Marktführers unterscheiden.

 

Im Oktober 2021 gab das Schweizer Bundesverwaltungsgericht der WEKO bezüglich der verhängten Maßnahme recht. Allerdings ist die Sache aus der Sicht der Swisscom nicht aussichtslos. Denn der Jurist Patrik Ducrey von der WEKO, geht davon aus, dass die verhängten Maßnahmen 2023 wieder wegfallen: „Es ist möglich, dass Verfahren noch dieses Jahr abgeschlossen werden kann.“

Zukünftiger Netzausbau durch die Swisscom

Aktuell sind um die 400.000 FTTH-Anschlüsse für den Markt nicht verfügbar. Daher hat sich der Schweizer Netzbetreiber dazu bereit erklärt, in der Zukunft den Glasfaserausbau auf Basis der Punkt-zu-Punkt-Architektur (P2P) voranzutreiben. Dabei ist geplant, bestehende P2MP-Anschlüsse auf P2P umzurüsten.

 

Allerdings wird die Umrüstung mit Kosten und Zeit verbunden sein. Denn für den „Feeder“ (Verbindung zwischen Telefonzentrale und Werkschacht) sind zusätzliche Glasfasern nötig. Aller Voraussicht nach dauert die Umrüstung von 50% der betroffenen Anschlüsse bis 2025. Dank des Umbaus, kann die Konkurrenz Internetdienstleistungen anbieten, die sich von den Produkten der Swisscom unterscheiden, indem zum Beispiel die angebotenen Übertragungsraten höher ausfallen.

 

Darüber hinaus ist ein weiterer Glasfaserausbau vorgesehen, mit dem 2025 eine Netzabdeckung von 50 bis 55% angepeilt wird. 2030 möchte der Schweizer Netzbetreiber mit der Aufrüstung gar 70 bis 80% Netzabdeckung erzielen. Ohnehin investiert der größte Netzbetreiber der Schweiz jährlich circa 1,7 Milliarden Schweizer Franken in das eigene Netz.

Hilfreiches zum Beitrag:

» Karte zur Glasfaser Verfügbarkeit
» Alternativen zu Glasfaser

Quellen: Swisscom, Watson
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