Der Telefónica-Konzern hat ein Angebot zum Erwerb von Telefónica Deutschland abgegeben. Die veröffentlichten Zahlen von O2 deuten auf ein starkes drittes Quartal hin.
O2 liefert gutes Quartalsergebnis
Das bereinigte Betriebsergebnis ist im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 3,6% auf 665 Millionen Euro gestiegen. Im dritten Quartal verzeichnete der Netzbetreiber aus München ein Umsatzplus von 2,2% auf 2,131 Milliarden Euro. Bemerkenswert ist, dass sich die Umsätze im Festnetzbereich um 1,8% auf 208 Millionen Euro erhöhten. Verantwortlich für das Wachstum im Festnetzbereich sind vor allem die Breitbandtarife. So sind 31.000 neue Kunden hinzugekommen, die sich für einen Kabel– oder Glasfaseranschluss entschieden haben.
Markus Haas, CEO von O2 Telefónica begründete das positive Quartalsergebnis wie folgt: „Wir sind im dritten Quartal bei allen wichtigen Kennziffern gewachsen. Das zeigt, wie solide das Fundament unseres Unternehmens ist. Wir haben ein starkes Netz wie nie zuvor, erstklassig positionierte Marken, einen vielfach ausgezeichneten Service und ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Damit gestalten wir den Markt in Deutschland. Rund 400.000 neue Mobilfunkvertragskundinnen und -kunden im Quartal sind ein Spitzenwert in unserer Branche. Mit unseren Fortschritten beim 5G-Netzausbau legen wir die Basis für weiteres Wachstum. Nach einem starken dritten Quartal sind wir voll auf Kurs unsere Ziele für das Geschäftsjahr 2023 zu erreichen.“
Mögliche Übernahme durch die Telefónica-Gruppe
Der in Madrid ansässige spanische TK-Konzern verfügt bereits über einen Großteil der Aktien, möchte die Tochtergesellschaft jedoch komplett aufkaufen. So hat der Konzern aus Spanien der deutschen Tochter ein Angebot unterbreitet, um die restlichen 28,19% Aktienanteile zu erwerben. Der Angebotspreis beträgt 2,35 Euro pro Aktie. Wenn alles glattläuft, wird die Übernahme dazu beitragen, die Strategie des spanischen TK-Konzerns in seinen Kerngebieten – Spanien, Brasilien, Deutschland und dem Vereinigten Königreich – erfolgreich umzusetzen.
Weniger gute Aussichten für O2
Der Übernahme durch den spanischen TK-Konzern hat der Netzbetreiber aus München de facto wenig entgegenzusetzen. Denn demnächst endet die Partnerschaft mit 1&1 im Mobilfunkbereich, sodass die Mobilfunkkunden von 1&1 zukünftig das Netz von Vodafone nutzen. Die neu gegründete Partnerschaft zwischen 1&1 und Vodafone hat dafür gesorgt, dass der Aktienkurs von O2 Telefónica gesunken ist.
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