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25. 11. 2015

Der Entscheidungsentwurf der Bundesnetzagentur hinsichtlich der geplanten Offensive beim Breitbandausbau steht – und sorgt bei mehreren Wettbewerbern, darunter auch M-net, für Unmut. Die Regulierungsbehörde hält am Vectoring fest und favorisiert wie befürchtet die Deutsche Telekom. M-net kann diese Entscheidung nicht nachvollziehen und spricht von einer „Gebrauchtwagen-Strategie“.

Entscheidungsentwurf der Bundesnetzagentur kontra Glasfaser

Viele Wettbewerber hatten vor der Bekanntgabe der BNetzA ein mulmiges Gefühl, wie sich nun herausstellte, zu Recht. Kupferkabel anstatt Glasfaser, lautet das Motto der Behörde, was für Verfechter der moderneren Glasfaser-Technologie für Unmut sorgt. M-net erinnert daran, dass VDSL auf Basis der alten Kupferkabel eine völlig veraltete Infrastruktur darstellt, deren Zukunftssicherheit sehr begrenzt ist. Zwar können Netzbetreiber, die zuvor schon in entsprechenden Regionen stärker als die Telekom aktiv waren, den Zuschlag für einen weiteren Ausbau erhalten, dennoch zeigt der Entwurf eher in Richtung Telekom-Monopol.

Falsche Systematik konsequent weiterverfolgt

Jörn Schoof, Leiter Corporate Affairs M-net, teilte mit ironischem Unterton seine Meinung zum Entscheidungsentwurf mit. So wäre die Verlautbarung der Regulierungsbehörde „in der bisher schon grundsätzlich falschen Entscheidungssystematik“ dann eine „logische zweite Teilentscheidung in Bezug auf den Einsatz von Vectoring in Deutschland“. Für die Zukunftssicherheit und die Standortentwicklung Deutschlands, sieht Schoof den großflächigen Glasfaserausbau via FTTB (Kabel bis ins Gebäude) als notwendig. Diesen Weg würde man nun nicht mehr ausreichend berücksichtigen. Deshalb meinte der M-net-Sprecher auch, dass die Bundesnetzagentur auf eine „Gebrauchtwagen-Strategie“ setzen würde, die langfristig nicht funktioniert.

M-net setzt weiterhin auf Glasfaser

Der bayerische Netzbetreiber ärgert sich vor allem über den Doppelausbau. Denn der bereits durchgeführte FTTB/H-Ausbau in den großen Städten wird nicht berücksichtigt. Aufgrund des Telekom-Vectorings muss somit ein Doppelausbau erfolgen, was volkswirtschaftlich völlig unsinnig sei. Deshalb forderte M-net schon 2013, den Glasfaserausbau auch in der VDSL-Regulierung zu berücksichtigen. Die Telekom könnte „die bereits bestehende hochwertige Infrastruktur für ihre eigenen Produkte mitnutzen“, erklärt Schoof. Der Bonner Telekommunikationsanbieter würde sich aber schon seit Jahren dagegen wehren. M-net jedenfalls, bleibt dem Glasfaser treu. Der Ausbau wird forciert vorangetrieben, aktuell werden schon einige Haushalte mit bis zu 300 Mbit/s beliefert.

 

Am 10. Dezember 2015 wird es eine mündliche Verhandlung zur Entwurfsvorlage geben. An dieser wird M-net aktiv teilnehmen.

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