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10. 04. 2024

Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat sich der Sache beim Streit um die Leerrohre angenommen und einen Kompromiss unterbreitet. Demnach brachte die Behörde einen Entgelt-Entwurf heraus, welcher von der EU noch abgesegnet werden muss.

 

Was kostet zukünftig die Vermietung der Leerrohre und wer legt die Preise fest?

Hintergrund

Bereits 2022 verdonnerte die BNetzA den ehemaligen Monopolisten auf dem Telekommunikationsmarkt dazu, seine Leerrohre an die Konkurrenz zu vermieten. Dadurch sollten überflüssige Bauarbeiten vermieden werden. Bislang sind die Mietpreise ein Streitthema. Verbraucher erhalten zudem Zugang zu einer größeren Zahl an Tarifen. Die Konkurrenz hingegen ist nicht dazu aufgefordert, die Leerrohre zu vermieten, wobei das nicht auf staatlich geförderte Ausbaugebiete zutrifft.

Entgelt-Entwurf der BNetzA

Letztes Jahr stellte der Bonner Netzbetreiber einen Antrag bei der zuständigen Behörde, um Einfluss auf die bevorstehenden Preise zu üben. Der Entgelt-Entwurf gilt daher als Antwort auf den Antrag. Allerdings löste der Antrag heftige Kritik bei der Konkurrenz aus – unter anderem bezeichneten Mitarbeiter von Vodafone die geforderten Mietpreise als „Mondpreise“. Für das Hauptverteilernetz gelten weiterhin die regulierten Preise.

 

Überraschenderweise fallen die geplanten Mietpreise für die Leerrohre des Bonner Netzbetreibers höher aus als erwartet. Zur Ermittlung der Entgelte berücksichtigte die zuständige Behörde die Tatsache, dass der Bonner Netzbetreiber aller Voraussicht nach, einen Rückgang an Kunden verzeichnet, wenn sich die Kunden aus einer Vielzahl an Tarifen den besten Tarif aussuchen können.

 

Klaus Müller, Chef der BNetzA, kommentierte die höher ausfallenden Preise wie folgt: „Wir wahren dabei einerseits die berechtigten Interessen der Telekom und ermöglichen andererseits den Wettbewerbern, ihre Geschäftsmodelle zu realisieren.“ Für den Bonner Netzbetreiber sind die ermittelten Preise der BNetzA noch zu niedrig und kommentierte den Entwurf wie folgt: „Dies widerspricht dem Ziel, Investitionen in den Glasfaserausbau – insbesondere die teuren Tiefbauarbeiten zur Verlegung von Rohren – durch angemessene Entgelte zu unterstützen.“ Schließlich profitierten von den niedrigeren Preisen lediglich die anderen Netzbetreiber.

Das Dilemma von Vodafone

Der Düsseldorfer Netzbetreiber gilt in Sachen Glasfaserausbau als Spätzünder, da der Konzern bislang bei weitem weniger FTTH-Anschlüsse bauen ließ, als die Konkurrenz aus Bonn. Außerdem muss Vodafone seine Leerrohre nicht vermieten, da er über eine geringere Marktmacht wie die Deutsche Telekom verfügt.

 

Allerdings bewertet der Düsseldorfer Netzbetreiber die Festlegung der Preise positiv, indem er sich für die Ausschlachtung des „riesigen Infrastrukturnetzes“ der Telekom ausspricht und das ganze „zu fairen Preisen und mit transparenteren Informationen als bislang“ realisiert werden sollte.

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Quelle: Handelsblatt
Bild im Artikel: © Glasfaser-Internet.info
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