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06. 08. 2012

Der Ausbau der Glasfasernetze ist momentan eines der heißesten Themen in der Kommunikationsbranche. Breitbandige Internetanbindungen werden in den nächsten Jahren auch für Privathaushalte immer relevanter – die deutschen Kommunikationsanbieter investieren deshalb verstärkt in den Ausbau der Glasfasernetze. Glasfaser-Internet.info vergleicht den Stand und die Pläne des Ausbaus von Telekom, M-net und NetCologne.

 

„Investition in die Zukunft“

Die Deutsche Telekom als deutschlandweiter Anbieter sowie M-net und NetCologne als regionale Anbieter bauen aktuell ihre Glasfaserinfrastruktur stark aus. Im Interview mit Glasfaser-Internet.info sprachen wir mit Vertretern aller drei Anbieter über den Ausbau des Glasfasernetzes. Dabei wurde vor allem deutlich, dass der Ausbau der Breitbandnetze nicht nur für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie, sondern auch für die Zukunftsfähigkeit der deutschen Haushalte für breitbandlastige Anwendungen wie HDTV über das Internet wichtig ist. Dr. Andreas Lischka von der Deutschen Telekom spricht daher von einer wichtigen „Investition in die Zukunft“.

 

Wer ist schneller?

Die Telekom ist als deutschlandweiter Anbieter das einzige Unternehmen in unserem Vergleich, der beim Ausbau seines Glasfasernetzes ausschließlich auf FTTH (Fibre to the Home, also das Verlegen von Glasfaserkabeln bis in die Wohnung von Privathaushalten) setzt. Der bayrische Anbieter M-net setzt aktuell auf einen Mix aus FTTH und FTTB (Fibre to the Building – die Glasfaserkabel werden hierbei bis zum Verteiler im angeschlossenen Gebäude verlegt), während NetCologne ausschließlich auf das Anschließen von Gebäuden per FTTB setzt. Die verfügbaren Bandbreiten von M-net und NetCologne liegen bei schnellen 100 Mbit/s – die maximal angebotene Bandbreite der Deutschen Telekom erreicht dank FTTH-Technik ultraschnelle 200 Mbit/s für den Download, bei 100 Mbit/s für den Upload.

 

Angeschlossene Haushalte

Bei der Zahl der Anschlüsse gestaltet sich der Vergleich durch die zum Teil unterschiedlichen Anschlussarten über Glasfaser als schwierig. So hat M-net aktuell etwa 150.000 Haushalte per FTTB und FTTH angeschlossen – NetCologne hingegen hat zurzeit ausschließlich über FTTB 28.000 Gebäude erschlossen und kommt damit auf 72.000 geschaltete Anschlüsse. Die Telekom hat deutschlandweit bis zum Ende 2011, nach einem Jahr Ausbauzeit (Start Anfang 2011), bereits 170.000 Haushalte für FTTH-Anschlüsse erschlossen – in 2012 und den nächsten Jahren sollen jeweils rund 200.000 Haushalte folgen. Bereits bestehende Glasfaseranschlüsse der Telekom über FTTB bzw. VDSL sind in dieser Statistik jedoch nicht mit aufgeführt.

 

Ausbauziele der regionalen Anbieter

M-net will bis zum Ende des Jahres 2013 noch einmal 400.000 Haushalte an sein Glasfasernetz anschließen, was ungefähr dem Grad des Ausbaus der Deutschen Telekom gleichkommt – für einen regionalen Anbieter ein ambitioniertes Ziel. NetCologne will über FTTB bis Ende 2012 noch einmal 30.000 Gebäude erschließen – wohl auch durch die kürzlich genehmigte Kooperation mit der Deutschen Telekom nach dem Kontingentmodell, bei der NetCologne bestehende FTTB-Anschlüsse der Telekom mieten wird.

 

Nachfrage steigend

Im Interview mit Glasfaser-Internet.info geben sich alle Telekommunikationsunternehmen optimistisch im Hinblick auf die Nachfrage nach hohen Bandbreiten durch Glasfaseranschlüsse. „Viele Endkunden sind derzeit noch mit Geschwindigkeiten von 6 Mbit/s beziehungsweise 16 Mbit/s zufrieden“, führt Dr. Lischka von der Deutschen Telekom im Interview aus. Die Nachfrage würde aktuell, durch die steigenden Anforderungen durch multimediale Anwendungen, aber schon wachsen, fuhr er fort. Dr. Hans Konle von NetCologne sieht langfristig eine hohe Nachfrage nach Glasfaseranschlüssen: „In den kommenden Jahren wird die Vielfalt der Online-Anwendungen, und damit der Bandbreitenbedarf bei Privat- und Geschäftskunden, stark zunehmen“, sagte er im Gespräch mit Glasfaser-Internet.info. Auch bei M-net sieht man den steigenden Bedarf, wie Wolfgang Wölfle im Interview bestätigte. Die stetig steigenden Auftragszahlen spiegeln demnach den „exponentiell wachsenden Bandbreitenbedarf der Anwender wieder“, so Wölfle. Problematisch sei zurzeit jedoch noch, dass ein Großteil der Wohnungswirtschaft und privaten Hausbesitzer noch nicht erkannt habe, welcher „Wertzuwachs ein Zugang zum Glasfasernetz für ihre Immobilie bedeutet“, so Dr. Lischka von der Deutschen Telekom.

 

Zu den einzelnen Interviews:

» Wolfgang Wölfle, M-net
» Dr. Hans Konle, NetCologne
» Dr. Andreas Lischka, Deutsche Telekom

 

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