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20. 03. 2023

Die im Februar veröffentlichte Potenzialanalyse gibt den Ist-Zustand und die vorausgesagten Chancen in Bezug auf den eigenwirtschaftlichen Ausbau wieder von Glasfaser. Darauf aufbauend, soll ein Branchendialog sowie die Wiederaufnahme der Förderung erfolgen.

 

Bei der Potenzialanalyse handelt es sich um ein Werkzeug für den Branchendialog. Dieser dient primär dazu, den Förderablauf weiterentwickeln. Zusätzlich sorgt der Branchendialog für eine bessere Zusammenarbeit zwischen hiesigen Telekommunikationsanbietern und Kommunen.

 

Am Tag der Veröffentlichung der Potenzialanalyse war der Bundesminister für Digitales und Verkehr, Dr. Volker Wissing anwesend, der die Analyse wie folgt kommentierte: „Germany goes digital: Bei der Umsetzung der Gigabitstrategie machen wir schnelle Fortschritte. Mit der Potenzialanalyse setzen wir nach dem Gigabit-Grundbuch eine weitere zentrale Maßnahme unserer Gigabitstrategie um. Die Kommunen sind mit diesem innovativen Instrument nun deutlich besser aufgestellt, wenn es darum geht, das Maximum aus dem eigenwirtschaftlichen Ausbau herauszuholen und staatliche Ausbauförderung auf das erforderliche Maß zu begrenzen. Jetzt ist es an den Kommunen, das neue Instrument aktiv zu nutzen, um den Gigabitausbau zu beschleunigen. Unser Ziel ist es, das große Potenzial privater Investitionen bestmöglich auszuschöpfen.“

 

Ausbau von Glasfaser und die Förderung

Definition der Potenzialanalyse

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) hat im Februar abgesehen von der Potenzialanalyse einen Bericht herausgegeben, um die Potenzialanalyse transparenter zu machen. Sie ermöglicht Einblicke in die aktuelle Situation des Glasfaserausbaus. Zur Zielgruppe der Studie gehören sowohl Kommunen als auch mögliche Investoren. Für die Erstellung der Potenzialanalyse wurden Daten von 44,9 Millionen Anschlüssen sowie 22,1 Millionen Gebäuden herangezogen. Um die Investitionskosten einschätzen zu können, wurden Netzbetreiber sowie Ausbau- und Planungsunternehmen befragt, welche Angaben zu den Tiefbaukosten machten.

 

Zwei Erkenntnisse lassen sich von der Analyse ableiten. Erstens weisen über 90% der Gebiete das Potenzial auf, später eigenwirtschaftlich ausgebaut zu werden. Zweitens ist Förderung vorhanden, um die unterversorgten Gebiete mit Glasfaser zu versorgen.

Methodik der Potenzialanalyse

Sie basiert auf einer komplexen Herangehensweise. Verschiedene Parameter bestimmen quasi das Potenzial eines Gebietes. So fließen die Distanz zwischen Gebäuden, die Fläche von Ausbaugebieten und die Durchschnittskosten für die Installation eines FTTB/FTTH-Anschlusses mit ein. Bei den Glasfaseranschlüssen sind vor allem die Kosten im Verzweigersegment, Hauptkabelsegment sowie für das Backbone relevant. Diese Kosten, welche beim Tiefbau entstehen, werden geschätzt und miteinander addiert.

 

Zusätzlich wurde die CAPEX-Grenze eingeführt, eine Art Investitionsobergrenze, ab der sich kein Unternehmen mehr finden lässt, um die Glasfaser auszubauen. Zur Ermittlung der CAPEX-Grenze wurde eine Stakeholder-Umfrage vorgenommen. Jede Verwaltungsgemeinschaft verfügt über dieselbe CAPEX-Grenze. Dabei spielt es keine Rolle, wie weit der Glasfaserausbau dort vorangeschritten ist, beziehungsweise wie sehr der Ausbau dort nachgefragt wird. Zwar wurden die genauen Kosten pro Glasfaseranschluss nicht veröffentlicht, allerdings betragen die erforderlichen Investitionen zwischen 1.700 und 2.800 €.

Kommentar zur Potenzialanalyse

In der Studie finden sich keinerlei Angaben darüber, wann genau Kommunen mit Glasfaser versorgt werden. Hierfür wären Informationen von Investoren erforderlich. Darüber hinaus ergeben sich Ungewissheiten beim eigenwirtschaftlichen Ausbaupotenzial. Denn die Befragten wissen nicht über alle Parameter Bescheid. Beispielsweise können sie keine genauen Angaben zu den Tiefbaukosten oder den Ausbauplänen der Netzbetreiber machen.

 

Allerdings sorgt die Potenzialanalyse für die nötigen Impulse in Bezug auf die Änderung von Plänen beim Glasfaserausbau. Beispielsweise lassen sich Siedlungen, die sich am Rand von Ortschaften befinden auch via benachbarte Kommunen anschließen. Abgesehen davon, hat das BMDV ein neues Konzept zur Förderung des Glasfaserausbaus entworfen, welches im April vorgestellt wird.

Hilfreiches zum Beitrag:

» Karte zur Glasfaser Verfügbarkeit
» Alternativen zu Glasfaser

Quelle: atene KOM
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