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21. 04. 2020

Ursprünglich wollte die Bahn ihre vielen Flächen an den Strecken selbst mit Glasfaser weiter aufrüsten und dann vermarkten. Nun aber sucht das Unternehmen nach einem Partner, um den Ausbau der Telekommunikationsinfrastruktur gemeinsam in die Hand zu nehmen. Entlang der Strecken liegt das Potential für eine Versorgung der Bevölkerung mit schnellem Internet – auch in entlegenen Gebieten.

 

Am Rande der Gleise der Bahn liegt das Potential der Zukunft, Glasfaser, mit dessen Hilfe die Bahn ihren Zugverkehr steuert. Warum dieses nicht für einen raschen Ausbau einer Telekommunikationsstruktur der Zukunft nutzen? Die Bahn sucht nun einen Telekommunikationsanbieter, mit dem sie gemeinsam den Ausbau des Glasfasernetzes entlang der Strecken massiv vorantreiben will. Ursprünglich wollte das Staatsunternehmen entlang der Strecken selbst ausbauen und dann die Infrastruktur vermarkten (wir berichteten). Jede Menge Bandbreite für das Mobilfunknetz 5G und Platz für weitere Breitbandkabel ist vorhanden. So könnte die Bahn einen entscheidenden Beitrag zur Verbesserung der Möglichkeiten für die Bürger und Bürgerinnen im Hinblick auf schnellen Datenaustausch auch in abgelegenen Regionen leisten.

Gemeinsamer Glasfaserausbau statt nur Vermarktung

Bislang plante die Bahn, ihr Glasfasernetz entlang der Strecken selbst auszubauen und dann kommerziell an Telekommunikationsanbieter zu vermieten. Zu diesem Plan gehörten auch 13.400 Kilometer Gleis, die noch nicht mit Glasfaser gesäumt sind und die das Unternehmen selbst verlegen wollte. Jetzt aber sucht die Bahn einen Partner, mit dem man gemeinsam den Ausbau der fehlenden Strecken bewältigen kann. Dafür gibt es nun eine öffentliche Ausschreibung für ein transparentes Bewerbungs- und Auswahlverfahren.

 

Die Bahn, eine 100-prozentige Tochter des Staates, wurde vom Bund auf die Neubewertung einer möglichen Beteiligung von Dritten am Ausbau des Glasfasernetzes entlang der Gleise hingewiesen. So könnten die benötigten Eigenmittel in Grenzen gehalten werden. Offensichtlich überdachte man dies tatsächlich noch einmal und präsentiert die Ausschreibung als Ergebnis der Überlegungen.

Projektgesellschaft mit der Bahn als Mitgesellschafterin

Nicht zuletzt ist die öffentliche Ausschreibung der Kooperation wahrscheinlich auch einem aggressiven Investor, der der Bahn schon seit letztem Jahr eindeutige Avancen hinsichtlich einer Zusammenarbeit macht, geschuldet. Gemeint ist das Unternehmen Onefibre, welches sich augenscheinlich die Partnerschaft über den kurzen Dienstweg sichern will. Mehrfach sollen der Bahn und der DB Broadband GmbH Angebote für eine Partnerschaft, gar einer Übernahme des Glasfasernetzes gemacht worden sein. Der ehemalige Bahn-Manager Klaus Kremper steckt hinter Onefibre, was diese Aktionen, an das begehrte Netz durch Beziehungen zu kommen, durchaus glaubhaft macht.

 

Bundesverkehrsminister Scheuer seinerseits würde den Ausbau am liebsten an die Deutsche Telekom geben. Eine öffentliche Ausschreibung der Partnerschaft, bei der die Bahn dann als Mitgesellschafterin auftreten wird, scheint die beste Regelung, nicht nur aus kartellrechtlichen Gründen, zu sein.

Hilfreiches zum Beitrag:

» Glasfaser Karte
» Glasfaser Anbieter im Überblick

Quelle: Spiegel Netzwelt
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