Glasfaser Direkt hat einen Insolvenzantrag gestellt. Der Glasfaseranbieter ist pleite, nachdem ein ausländischer Investor kurzfristig abgesprungen ist.
Zweite Insolvenz binnen kurzer Zeit
Nach Hello Fiber meldet nun mit Glasfaser Direkt bereits der zweite Glasfaseranbieter in Deutschland binnen kurzer Zeit Insolvenz an. Die Ursache hierfür ist vor allem im Ausland zu finden. Der britische Invstor John Laing zieht sich aus dem Glasfaserausbau in Deutschland zurück, wodurch der Breitbandausbauer aus Köln nun insolvent ist. Dieses Verhalten sieht man zuletzt häufiger, da sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen mit höheren Kapitalmarktzinsen und verteuerten Baukosten für Finanzinvestoren verschlechtert haben.
Ursprünglich wollte der Infrastrukturinvestor, der seit 2021 zum amerikanischen Private Equity-Konzern KKR gehört, eine Milliarde Euro in den deutschen Glasfaserausbau investieren. Unter der Führung des Insolvenzverwalters Mark Boddenberg aus der Kölner Kanzlei Eckert sucht Glasfaser Direkt nun einen neuen Investor. „Wir haben den Freiraum geschaffen, unsere Ausbauprojekte mit einem anderen Investor weiterzuführen und wachsen zu lassen“, sagte eine Sprecherin des Unternehmens. Weiter erklärte sie: „Wir führen den Geschäftsbetrieb fort.“ Auch die 60 fest angestellten Mitarbeiter bleiben an Bord.
25.000 Glasfaser-Haushalte
Bisher hatte Glasfaser Direkt rund 25.000 Haushalte in der Eifel und in Bayern mit FTTH mit Glasfaser ausgestattet. Insgesamt ist der Anbieter in fünf Bundesländern aktiv, steht bei einigen Projekten aber in direktem Wettbewerb mit der Telekom.
Nachdem nun schon das zweite Mitglied des Breko insolvent ist, sieht sich auch der Branchenverband zu einer Stellungnahme verpflichtet. „Die Insolvenz der Glasfaser Direkt ist kein Indiz für eine abnehmende Dynamik im deutschen Glasfaserausbau. Der Glasfaser-Boom geht weiter, mit einer Vielzahl von Anbietern, allein 230 Telekommunikationsanbieter im BREKO, die weiterhin viele Milliarden in Glasfasernetze investieren und den Ausbau auf dem Land und in den Städten vorantreiben. Denn das Geschäftsmodell Glasfaser funktioniert in Deutschland. Dies zeigt sich nicht zuletzt durch den Einstieg neuer Investoren in den letzten Monaten, wie Altice Europe, die im Oktober angekündigt haben, gemeinsam mit Vodafone Deutschland sieben Milliarden Euro in den Glasfaserausbau zu investieren, oder auch DIF Capital Partners, die seit November gemeinsam mit der Stadt Essen 180 Millionen Euro in Glasfasernetze investieren“, teilt man mit. Allerdings unterstreicht der neue Fall auch die Wichtigkeit passender Rahmenbedingungen unter anderem durch die Politik, um Verunsicherung am Markt zu vermeiden.
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