Telefónica Deutschland macht sich für den Glasfaserausbau stark und weicht vom bislang favorisierten Vectoring der Deutschen Telekom ab. Der Münchner Netzbetreiber will unter der „FibreCo“ genannten Initiative ein zukunftssicheres und unabhängiges Netz realisieren. Das Unternehmen peilt bundesweite Gigabit-Geschwindigkeiten bis zum Jahr 2030 an.
Telefónica tritt für fairen Breitbandwettbewerb ein

Durch den Telekom-exklusiven Zugang zum Vectoring in Nahbereich hat Telefónica scheinbar das Interesse am zuvor genutzten VDSL beim Breitbandausbau verloren. Nun soll das Gigabit-Zeitalter in Deutschland mit Glasfaser-Internet eingeläutet werden, wobei die Münchner auf faire Methoden setzen. Ein Positionspapier, das dem Blog Golem.de vorliegt, offenbart die Pläne des „FibreCo“ genannten Projekts. Das Modell sieht eine unabhängige und kooperative Herangehensweise vor, um bis zum Jahr 2030 deutschlandweit ein Gigabit-Netz via Glasfaser umzusetzen. Eine bundesweite Flächenabdeckung soll möglichst schnell erreicht werden.
Die Hintergründe zu FibreCo
Die Internetanbieter werden laut Telefónica durch die Initiative einen diskriminierungsfreien und bundesweiten Zugang zu Glasfaservorleistungsprodukten erhalten. FibreCo ist als unabhängige Gesellschaft zu verstehen, die mit eigener Gewinn- und Verlustrechnung agiert und damit Interessenskonflikte vermeiden soll. Während Telefónica also klar das Gigabit-Ziel für Deutschland verfolgt, hat die Telekom eine Festlegung auf eben jenes in der Netzallianz abgelehnt.
Wie finanziert sich FibreCo?
Das Projekt soll durch Telekommunikationsanbieter, Banken, Investoren und der Regierung getragen werden, fordert Telefónica. Wenn alles nach Plan läuft, werde die gemeinsame Netzinfrastruktur „dringend notwendige Kosteneinsparungen mit sich bringen“, teilt der Konzern mit. Unprofitable Gegenden sollen ebenfalls nicht unter einer lahmen Internetanbindung leiden, für diese Gegenden strebt Telefónica staatliche Subventionen an.
Glasfaser soll 5G unter die Arme greifen
Zwar engagiert sich die Telekom derzeit ebenfalls im Bereich Glasfaser, jedoch ausschließlich mittels des Verfahrens FTTC (Glasfaser bis zur Bordsteinkante). Insider vermuten, dass Telefónica durch FibreCo einen günstigen Zugang dort erhalten möchte, wo auch die Telekom aktiv ist und nicht dort, wo andere Betreiber einen Ausbau vollziehen. Zudem bringt das Unternehmen 5G mit Glasfaser in Verbindung, denn die „Anbindung der Mobilfunkbasisstationen an eine Glasfaserinfrastruktur“ sei „unabdingbar“.
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