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02. 10. 2013

Die Swisscom möchte bis 2020 mehr als 80 Prozent aller Wohnungen und Geschäfte mit mindestens 100 MBit/s anbinden. Dazu beginnt ein großflächiger Ausbau mit Glasfaser, der noch in diesem Jahr zu deutlichen Geschwindigkeitsverbesserungen für hunderttausende Eidgenossen führt. Zudem können erste Schweizer Haushalte in wenigen Wochen Flatrate-Tarife mit bis zu 1000 MBit nutzen.

 

Die Krönung der landesweiten Aufrüstung ist das Angebot von FTTH-Anschlüssen mit bis zu 1 GB/s. Während bei einem Pilotversuch im September noch 100 Teilnehmer die Verbindung testeten, werden bis Ende 2013 stolze 700.000 Kunden einen entsprechenden Tarif buchen können. In Deutschland sind solche Zugänge noch längst nicht in Sicht, obgleich der Glasfaserausbau zumindest schon erste Züge annimmt. Mit FTTS, Glasfaser bis zur Straße vor dem Gebäude, sollen hingegen vor allem auch Gemeinden außerhalb der Ballungszentren auf Tempo gebracht werden.

Millionen von Verbrauchern erhalten entweder FTTx oder Vectoring

Mit FTTB gesellt sich ein weiteres Glasfaserkonzept zu FTTS, das derzeit maximal 100 Mbit/s ermöglicht. Immerhin lässt die Swisscom durchblicken, dass in der Zukunft mit nachträglichen Anpassungen der Datenübertragungsgeschwindigkeit zu rechnen sei. Im Labor würden mit den beiden Technologien bereits zwischen 400 MBit/s und 1000 MBit/s erzielt. Konkret wird der Technologiemix bis 2015 folgendermaßen eingesetzt: Eine Million Räumlichkeiten sollen mit FTTH erreicht werden, 800.000 mit dem Kupfer-Turbo VDSL-Vectoring und 500.000 mit FTTS und FTTB. Für die Infrastruktur werden alleine 2013 circa 1,75 Milliarden Schweizer Franken ausgegeben (1,43 Milliarden Euro).

 

Glasfaserbox

Damit der Endverbraucher die enormen Geschwindigkeiten auch mit seiner Hardware in den Griff bekommt bzw. überhaupt erst nutzen kann, wurde eine neue Internet-Box entwickelt. Diese beherrscht bis zu 1,3 GBit/s – dank WLan Standard 802.11ac auch drahtlos. HD-Telefonie und Gäste-WLan sind weitere Funktionen, die in diesem Oktober in einem Pilotversuch mit mehreren Tausend Nutzern überprüft werden. Die Box soll Ende des Jahres zusammen mit dem FTTH-Anschluss verfügbar sein.

 

Schnelles Internet für Arbeit und Freizeit elementar

Urs Schaeppi, CEO ad interim bei Swisscom, erklärt: „Wir forcieren den Netzausbau. Bis 2015 sollen mehr als 2,3 Mio. Wohnungen und Geschäfte über einen Ultrabreitbandanschluss verfügen – und das auch außerhalb der Ballungszentren.“ Von der Telearbeit, über den hochaufgelösten Videogenuss, bis zum Online-Gaming, beanspruchen immer mehr Anwendungen eine leistungsfähige Internetanbindung. Die Swisscom will dieser Anforderungen mit Glasfaser begegnen, die ab 2014 mit dem Einsatz von Vectoring unterstützt wird. Per Vectoring verdoppelt sich die bisher über Kupfer verfügbare Geschwindigkeit.

Fazit

Die Schweiz hinkt in Sachen LTE-Ausbau Deutschland noch teils deutlich hinterher. Doch die Pläne der Swisscom zum Glasfaser-Ausbau scheinen nicht nur sehr ambitioniert – sie klingen teils phänomenal. Bis es in Deutschland per FTTH erste Gigabit-Anschlüsse gibt, wird es unserer Meinung nach noch mindestens 2-3 Jahre dauern. Zudem scheint die LTE-Technik zumindest außerhalb der Städte mittelfristig als Innovationshemmer zu wirken. Bleibt zu hoffen, dass auch in Deutschland bald wieder mehr ins Glasfasernetz investiert wird. Die Schweiz geht mit gutem Beispiel voran.

 

Quelle: Swisscom
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