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27. 07. 2012

Der Internetkonzern Google betritt neue Dimensionen – und das in vielerlei Hinsicht. Das Unternehmen, das sich mit seiner Suchmaschine zu einem der großen Player im Internet aufschwang, wird ein eigenes Glasfasernetz bauen. Mit ultraschnellem Internet im Gigabit-Bereich soll so in den USA ein neues Zeitalter eingeläutet werden.

FTTH für Kansas City

Es grenzte schon an eine Sensation, als Google gestern auf einer Pressekonferenz seinen neusten Coup präsentierte. „Google Fibre“ nennt sich das neue Baby und ist nichts anderes als ein Fibre to the Home-Paket, das in mehreren Ausführungen für Privathaushalte angeboten werden soll. Highlight des neuen Angebots wird die ultraschnelle Anschlussgeschwindigkeit von 1 Gbit/s (1000 Mbit/s) für Download und auch Upload sein – das entspricht dem Hundertfachen der aktuellen durchschnittlichen Bandbreite eines amerikanischen Haushaltes. Google plant somit nichts geringeres, als ein neues Zeitalter ohne Lade- und Wartezeiten einzuläuten. Erste Ausbaustadt in den USA soll Kansas City sein, wo sich die sogenannten „Fibrehoods“ (Nachbarschaften für Glasfaserausbau) bis zum 9. September für den Ausbau anmelden und qualifizieren können. Weiter amerikanische Städte sollen später folgen.

Rundum versorgt

Google kündigte im Rahmen der gestrigen Pressekonferenz an, sein Produkt „Google Fibre“ in drei verschiedenen Paketen anzubieten. Das größte Bundle „Gigabit + TV“ stellt eine Art Sorglos-Paket dar und bietet neben dem FTTH-Internetzugang mit 1 Gbit/s Bandbreite für Down- und Upload noch eine Vielzahl von weiteren Features. So ist im Paket unter anderem eine Set-Top-Box für den Empfang von hunderten HDTV-Kanälen sowie die Nutzung der Video-on-Demand-Angebote von Netflix und YouTube enthalten – 2 Terrabyte Speicher in der Cloud von „Google Drive“ inklusive. Gleich acht TV-Kanäle sollen mit diesem Paket aus Internet und TV gleichzeitig aufgezeichnet werden können. Außerdem liegt dem Paket ein Google Nexus 7 Tablet bei, das unter anderem auch als Fernbedienung für das TV-Angebot genutzt werden kann. Für monatlich 120 US-Dollar soll das umfassende Paket erhältlich sein.

Internet für Alle

Für 70 US-Dollar im Monat soll das zweite Paket „Gigabit Internet“ vermarktet werden. Dieses kommt als reines Internetpaket daher und beinhaltet ausschließlich den ultraschnellen Anschluss mit 1 Gbit/s – die TV-Features und das Tablet sind nicht enthalten. Beim Abschluss eines Einjahresvertrags für dieses reine Internetpaket entfällt außerdem die Einrichtungsgebühr von 300 US-Dollar. Das ist auch beim Zweijahresvertrag des „Sorglos-Pakets“ mit TV und Internet der Fall. Das dritte Paket „Free Internet“ soll eine kostengünstige Alternative für die strukturschwächeren Gebiete von Kansas City und später auch andere Städte sein. Hierbei handelt es sich um einen kostenlosen Internetanschluss für einen Zeitraum von sieben Jahren, der mit einer Bandbreite von 5 Mbit/s im Download und 1 Mbit/s im Upload angeboten wird. Lediglich eine Anschlussgebühr von 300 US-Dollar fällt für diesen „kostenlosen“ Internetzugang an. Der Betrag kann auch über ein Jahr in monatlichen Raten von jeweils 25 US-Dollar abgezahlt werden. Weiterhin wird Google in Kansas City in mehr als 200 öffentlichen Einrichtungen wie Regierungsbehörden, Schulen, Krankenhäusern und Bibliotheken Gigabit-Anschlüsse zur Verfügung stellen. Darin drückt sich einmal mehr aus, dass das Unternehmen Google das Internet als frei zugängliches Gut definiert, das allen Menschen wirklich frei zugänglich sein sollte. Diese Philosophie ist auch im Konzept von „Google Fibre“ klar zu erkennen.

Erst der Startschuss

Das neue Glasfaserprojekt von Google startet in Kansas City, wo die Voraussetzungen nach Aussagen von Google-Vertretern ideal dafür sind. Bis zum 9. September können sich Haushalte in der Stadt für den FTTH-Ausbau anmelden – danach sollen die Bauarbeiten beginnen. Welche Städte in den USA als nächstes folgen, wollte Google noch nicht bekannt geben. Ob das Angebot auch in anderen Ländern wie Deutschland umgesetzt werden soll, ist ebenfalls noch nicht absehbar. Google wird sich voraussichtlich vorerst auf sein Heimatland konzentrieren – nicht zuletzt auch, um seinen Erfahrungsschatz mit dem Glasfaserausbau in vertrautem Terrain zu erweitern. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Google mit seinen Plänen zum Glasfaserausbau einen großen Schritt wagt, der zukunftsweisenden Charakter hat und die Netzinfrastruktur der USA in den nächsten Jahren nachhaltig verändern wird. Weitere Informationen, sowie das Präsentationsvideo zur Vorstellung des neuen Produkts „Google Fibre“, finden Sie auf fiber.google.com/about/.

Hilfreiches zum Artikel:

» Karte zur Glasfaser Verfügbarkeit
» Glasfaser Anbieter im Überblick

Quelle: Google

 

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