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12. 05. 2018

Dass Gigabit-Speed nicht nur über traditionelles Glasfaser, sondern auch über das Koaxialkabel möglich ist, bewies unlängst Unitymedia. Nun profitiert Vodafone von diesem Fortschritt, denn der Konzern verkündete, die Liberty-Global-Tochter zu übernehmen. Mit dieser Geschäftsentscheidung will das britische Unternehmen vor allem der Deutschen Telekom die Stirn bieten und Deutschland zum Gigabit-Land aufrüsten.

Unitymedia wird von Vodafone Group geschluckt

Ein Großteil der hiesigen Bundesländer stand bereits in puncto Kabelglasfaser unter der Schirmherrschaft von Vodafone. Diese Entwicklung kam durch die Übernahme von Kabel Deutschland zustande und nun folgt der konsequente nächste Streich. Unitymedia, der zweitgrößte regionale Kabelnetzbetreiber, wird von Vodafone gekauft. Das zu Liberty Global gehörende Unternehmen versorgt momentan Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen mit schnellem Internet über das Koaxialkabel. Eben jene drei Bundesländer, die dem Düsseldorfer Konkurrenten bislang noch bei der Flächenabdeckung fehlten. Die Akquise lässt sich Liberty Global fürstlich entlohnen, satte 18,4 Milliarden Euro ist der Deal wert. Für diese Summe erhält die Vodafone Group jedoch nicht nur die Unitymedia-Kabelinfrastruktur Deutschlands, sondern auch von der Tschechischen Republik, Ungarn und Rumänien. Die Übernahme soll vor allem den Verbrauchern zugute kommen. Das Unternehmen plant, 25 Millionen Gigabit-Anschlüsse für 50 Millionen Menschen bis zum Jahr 2022 zu bauen.

Hannes Ametsreiter über die Unitymedia-Übernahme

„Das ist gut für den Verbraucher. Gut für den Wettbewerb. Und gut für Deutschland“, fasst der Vodafone-Deutschland-Chef Hannes Ametsreiter die Ausbaupläne seines Konzerns zusammen. Diese wären ohne die Fusion so nicht möglich. Man helfe mit dem Kauf des Rivalen auch der Bundesregierung, das Gigabit-Ziel für 2025 noch schneller umzusetzen. „Schon in vier Jahren wollen wir bereits zwei Drittel aller Deutschen mit Gigabit-Geschwindigkeiten versorgen“, verspricht die Führungskraft. Dabei sollen die Kunden keine Unsummen zahlen müssen. „Großflächig schnelle und bezahlbare Gigabit-Anschlüsse“ sind die Vision. Um die hoch gesteckten Ziele zu erreichen, greift Vodafone auch in Zukunft tief in die Tasche. Der geplante Ausbau des Wirtschaftsstandorts Deutschland mit Gigabit-Kabelglasfaser soll 12 Milliarden Euro kosten.

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