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04. 10. 2018

Die Deutsche Telekom möchte ihr Ausbautempo optimieren und setzt dabei in einem Pilotprojekt auf künstliche Intelligenz bei der Planung. Mit Laserscannern und 360-Grad-Kameras wird die Umgebung erfasst und anschließend von einem neuronalen Netz ausgewertet. Details wie die Pflasterung werden erkannt und sorgen so dafür, dass gegebenenfalls einige Meter Glasfaser mehr verlegt werden, wenn dadurch komplizierte Arbeiten vermeidbar sind.

Neuronale Netze helfen bei der Ausbauplanung

Eine der größten Hürden beim Glasfaserausbau stellen die Tiefbauarbeiten dar. Nachdem Bagger die entsprechenden Gräben ausgehoben haben und die Leerrohre samt Glasfaser verlegt wurden, muss der Ursprungszustand wieder hergestellt werden. Hierbei ist es gleichwohl zeitlich als auch finanziell ein entscheidender Unterschied, welcher Weg für die Glasfaser gewählt wird. Technik-Chef der Telekom, Walter Goldenits, führt hierzu aus, dass es oftmals wirtschaftlicher ist, einige Meter Glasfaser zusätzlich zu verlegen, wenn sich hierdurch vermeiden lässt, Kopfsteinpflaster aufwändig aufzugraben und wieder zu verlegen. Finanziell gesehen, sei der kürzeste Weg zum Kunden nicht immer der beste. Auch die Natur sei zu berücksichtigen, um zum Beispiel keine Baumwurzeln zu beschädigen, wenn FTTH verlegt wird.

Pilotprojekt bei Bornheim

Das Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtechnik IPM unterstützt die Telekom bei dem Pilotprojekt in Bornheim bei Bonn mit der notwendigen Software. Zur Erhebung der Daten fährt ein Messfahrzeug mit 360-Grad-Kameras sowie Laserscannern durch die geplanten Ausbaugebiete und erfasst die Umwelt. Dabei fallen rund fünf Gigabyte an Oberflächendaten pro Kilometer an.

 

Diese Informationen werden anschließend mit künstlicher Intelligenz ausgewertet. Die Software erkennt dabei bis zu 30 unterschiedliche Kategorien, zu denen unter anderem Laternen, Asphalt, Kopfsteinpflaster oder Bäume gehören. Die Deep-Learning Algorithmen unterscheiden dabei auch relevante Details. So sei ein Nadelbaum anders zu klassifizieren als ein Laubbaum, da es sich durch das Wurzelwerk unterscheide. Prof. Dr. Alexander Reiterer, der das Projekt am Fraunhofer IPM leitet, merkt an, dass die riesigen Datenmengen Segen und Fluch zugleich seien. Man bräuchte so viele Details wie möglich, aber dies sei nur dann effizient zu bearbeiten, wenn dies durch entsprechende Software erfolge. Das Endergebnis landet dann aber doch auf dem Schreibtisch eines Mitarbeiters der Telekom. Dieser prüft das Ergebnis und gibt schlussendlich die Freigabe für den Ausbau.

Hilfreiches zum Beitrag:

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Quelle: Deutsche Telekom
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