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15. 11. 2022

Die Deutsche Telekom erwartet, dass sich die Anzahl der Glasfaser-Anbieter in Deutschland in den kommenden Jahren ausdünnen wird. Dabei nennt ein Konzernbevollmächtigter auch Namen.

 

Glasfaserausbau der Konkurrenz in Gefahr?

Aus für Glasfaseranbieter

Bei der Deutschen Telekom geht man davon aus, dass sich der Markt an Glasfaser-Anbietern in den kommenden Jahren verringern wird. Ein Teil der aktuelen Konkurrenten werde nicht überleben. Dies äußerte Josef Scherl, Konzernbevollmächtigter der Telekom für die Region Süd, in einem Videointerview des Unternehmens auf YouTube. Neben regionalen Anbietern, wie zum Beispiel M-net in München, R-Kom in Regensburg und Netcologne in Köln, kommen auch immer mehr überregional agierende Investoren auf den Markt. Als Beispiele werden die Deutsche Glasfaser, UGG von Telefónica oder Deutsche Giganetz genannt.

 

„Inwiefern alle auch diesen harten Wettbewerb sich sehr genau überlegt haben, wird man in wenigen Jahren sehen. Ich glaube nicht, dass alle Wettbewerber, alle Netzbetreiber, da auch lange durchhalten werden“, erklärte Scherl. Das Netz der Telekom sehe man hingegen für die Ewigkeit gebaut, sprich für die nächsten 100 Jahre. Der Wettbewerb ist laut Scherl sehr hart und es sei ein sehr langer Atem nötig, den wohl nicht alle Anbieter auch haben werden.

Eigeninteressen der Telekom

Der Standpunkt der Telekom kommt sicherlich nicht von ungefähr. Zum einen ist es durchaus fraglich, ob die steigende Anzahl an Wettbewerbern tatsächlich für die enormen Kosten des Netzausbaus gewappnet ist. Zum anderen ist es natürlich auch im Interesse der Telekom, der stetig wachsenden Konkurrenz gerade im Bereich Fiber To The Home (FTTH) auf dem Land eines auszuwischen und dem Kunden zu suggerieren, dass man langfristig beim Marktführer Deutsche Telekom am besten und verlässlichsten aufgehoben sei.

 

Zudem thematisiert man in dem Interview auch ein anderes Thema, nämlich das der doppelten Ausbauten. So hat die Telekom in Gablingen im schwäbischen Landkreis Augsburg ein neu von Deutsche Glasfaser und M-Net errichtetes FTTH-Netz, das über ein Vectoringnetz der Telekom gebaut wurde, seinerseits wieder mit einem eigenen Glasfasernetz überbaut. Hier wäre Open Access für das Glasfasernetz, also die Nutzung durch mehrere Anbieter, gesamtwirtschaftlich und gesamtgesellschaftlich sicherlich sinniger gewesen. Dies versucht Scherl aber wegzudiskutieren: „Aus meiner Sicht haben die Kunden durch diesen Wettbewerb auch einen großen Vorteil, weil die Vielfalt der Anbieter entsprechend größer wird. Wobei eine Kommune durchaus die Möglichkeit hat, die Bauarbeiten von zwei oder mehr Anbietern so zu koordinieren, dass die Belastungen für die Bürger möglichst gering ausfallen.“ Letztendlich sind eigene Netze für die Anbieter langfristig aber gewinnbringender als das Einmieten in Open Access Netze.

Quelle: Telekom via Golem
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