Die Telekom hat ihre angestrebten Ziele für den Glasfaserausbau dieses Jahr drastisch zurück geschraubt. In einem Interview mit der DPA wies der Telekom-Technik-Chef Bruno Jacobfeuerborn jetzt darauf hin, dass die Investitionen in das Glasfasernetz auch wieder eingenommen werden müssten.
Steigende Nutzung der Netze
Das Datenvolumen im Netz steigt stetig an – so ist das aufkommende Datenvolumen im Netz der Telekom im vergangenen Jahr um rund 20 Prozent gewachsen. Aktuell werden nach Telekomangaben im eigenen Netz 400.000 Terabyte Daten im Monat abgerufen und verschickt. Das entspricht in etwa 200 Billionen ausgedruckten A4-Seiten, die aufeinander gestapelt ausreichen würden, um einen Berg zu bilden, der 25 Mal von der Erde zum Mond und wieder zurück reicht. Vor allem junge Menschen haben der Telekom zufolge einen großen „Datenhunger“, da sie aktuelle Technik wie Smartphones schon als Teil ihrer gewohnten Umwelt ansehen und nutzen.
Mobiler Netzausbau
Im Interview spricht Bruno Jacobfeuerborn darüber, dass die Telekom bereits erheblich investiere, um den Ansprüchen seiner Kunden gerecht zu werden. So werden unter anderem die LTE-Netze stark ausgebaut, um die verbleibenden weißen Flecken auf der Landkarte abzudecken. Auch die Hot Spots der Telekom werden ständig erweitert. Laut Jacobfeuer wird die Menschheit immer mobiler. Der Kunde muss in Zukunft gar nicht mehr merken, ob er grade das Mobilfunknetz oder ein WLAN nutzt – er wird mit seinem Smartphone, Tablet oder Laptop einfach online sein, ohne sich über das „Wie“ Gedanken zu machen.
Glasfaserausbau muss sich rentieren
Für die Versorgung aller Nutzungsmöglichkeiten des Internets, ist ein Technologiemix unabdingbar, betonte Jacobfeuerborn im DPA-Interview. Man würde beim Versuch scheitern, 400.000 Terrabyte im Monat nur über das Mobilfunknetz abzuwickeln, fuhr er fort. Aktuell entfallen weniger als 50 Prozent des Gesamtvolumens auf den Mobilfunk. Auf die Frage nach dem Glasfaserausbau im Jahr 2012 sagte Jacobfeuerborn, im kommenden Jahr werde die Telekom den Ausbau im vergleichbaren Ausmaß wie 2011 fortsetzen, wo das Unternehmen 160.000 Anschlüsse verlegte. Er betonte aber mit Nachdruck, dass sich der Glasfaserausbau für die Telekom auch rentieren müsse: „Wir müssen darauf achten, dass die Investitionsbedingungen so gestaltet sind, dass wir das Geld, das wir in die Glasfaser stecken, auch zurückverdienen“, so Jacobfeuerborn. Die Telekom musste aus ihren Fehlern im anfänglichen VDSL-Ausbau lernen, bei dem sie zwar die Bevölkerung regional flächendeckend mit Anschlussmöglichkeiten versorgte, dann aber keine Abnehmer dafür fand. Der Glasfaserausbau der Telekom erfolgt im Moment nur, wenn sich genügend Menschen in einer Region für einen solchen FTTH-Anschluss interessieren und einen entsprechenden Vorvertrag abschließen. Mehr dazu hier.
Hilfreiches zum Artikel:
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