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29. 11. 2018

Während die Bundesregierung weiterhin glaubt, bis 2025 alle Haushalte mit Glasfaser erreichen zu können, sieht eine vom Bundesverband für Breitbandkommunikation in Auftrag gegebene Studie dies anders. Demzufolge gibt es massive Engpässe bei den entsprechenden Fachfirmen für Tiefbauarbeiten. Die Ressourcen, um die angepeilten Zeiträume einhalten zu können, sind schlicht nicht vorhanden. Hierdurch ergeben sich auch Probleme in der finanziellen Planung, denn die Projekte werden immer teurer.

Teils bis zu 50 Prozent teurer als geplant

Die von dem Wissenschaftlichen Institut für Infrastruktur und Kommunikationsdienste (Wik) durchgeführte Studie, welche vom Bundesverband für Breitbandkommunikation in Auftrag gegeben wurde, findet harte Worte zum Glasfaser-Ausbauplan. Wenn nicht grundlegende Änderungen kommen würden, so besteht die Gefahr, dass bis 2025 maximal die Hälfte aller Haushalte mit direkten Glasfaseranschlüssen (FTTH) versorgt werden können, so Iris Henseler-Unger von der WiK. Von einem Engpass bei den Tiefbaukapazitäten möchte die Bundesregierung hingegen nichts wissen. Bei einem Spitzengespräch mit Vertretern der Telekommunikationswirtschaft und der Bauindustrie im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), habe es keine Anzeichen gegeben, die generelle Rückschlüsse auf Engpässe ergebe, so die Antwort auf eine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion.

 

Aufgrund der angespannten Marktlage, komme es oftmals zu Verzögerungen im Ausbau, die sich deutlich auf die geplanten Kosten auswirken. Dies habe in den letzten zwei Jahren zu einem Preisanstieg von rund 30 Prozent geführt. In einzelnen Projekten ergaben sich Mehrkosten von 50 Prozent und mehr. Von den Kostenaspekten abgesehen, ist es für die Netzprovider schwierig geworden, überhaupt noch Aufträge zu vergeben. Deutsche Glasfaser sucht bereits im Ausland nach Partnern. Auch die Deutsche Telekom ist betroffen und schließt Verträge sogar in China ab, um die eigenen Anforderungen zu decken.

Alternative Verlegemethoden als Lösung

Wenn hier politisch nicht gegengesteuert wird, dann müsse man insbesondere die alternativen Methoden zur Verlegung stärker fördern. Die WiK-Studie kommt zu dem Schluss, dass Glasfaser nicht unbedingt in einem Meter Tiefe vergraben werden müsse. Dies sei auch bei 10 bis 30 Zentimetern möglich. Mit Trenching und Micro-Trenching habe man bereits Erfahrungen, um schnell und kosteneffizient eine entsprechende Schneise zu ziehen. Auch die oberirdische Verlegung solle mehr in Betracht gezogen werden. Die Telekom hat eine entsprechende Technik dafür bereits entwickelt und nutzt diese im ländlichen Raum.

Hilfreiches zum Beitrag:

» Karte zur Glasfaser Verfügbarkeit
» Glasfaser Anbieter im Überblick
» Alternativen zu Glasfaser

Quelle: Welt
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