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14. 03. 2013

Bereits vor rund einem Jahr kündigte die Deutsche Telekom ein Mammut-Projekt in Sachen Breitbandausbau für die sächsische Stadt Chemnitz an. Innerhalb von nur 2 Jahren sollten den Plänen nach in etlichen Stadtteilen Hochgeschwindigkeits-Glasfaserkabel für das Netz der Zukunft verlegt werden. Erfahren Sie hier mehr zu den Plänen und dem aktuellen Stand des Projektes. Kommt das Turbo-Internet nun nach Chemnitz oder nicht?

Glasfaser-Internet für Chemnitz

Grundlage für das so wörtlich „größte Glasfaser-Projekt der Deutschen Telekom bundesweit“, ist eine Kooperation mit dem regionalen Energiedienstleister „eins energie in sachen“, welche der Konzern in einer Pressemitteilung bereits im März 2012 ankündigte. Diese sieht vor, dass „eins energie“ die Netz-Infrastruktur sukzessive aufbaut und die Telekom selbst das Netz später betreibt. Der Ausbaustart erfolgte schon im Monat darauf.

60.000 Haushalte bis 2014

Das Projekt soll in mehreren Phasen ablaufen, wobei jedes Jahr ca. 20 Tausend Wohneinheiten mit FTTH (Glasfaser bis zur Wohnung) erschlossen werden sollen. Das Investitionsvolumen liegt bei rund 12 Millionen Euro. Haushalte, die Zugang zu der Technik haben, könnten in naher Zukunft mit gut 200 MBit/s Dateien laden und im Internet surfen. Das entspricht fast der 13fachen Leistung des schnellsten DSL-Zugangs.

Wo wird Glasfaserinternet in Chemnitz ausgebaut?

Der komplette Stadtbereich wird natürlich nicht in einem Ritt modernisiert. Vielmehr soll die Verfügbarkeit nacheinander in verschiedene Stadtteilen gewehrleistet werden. Erschlossen wurden bereits Gebiete in den Stadteilen Bernsdorf (bis Zschopauer Strasse), Helbersdorf, Yorckgebiet bis Augsburger Strasse, Hutholz/Markersdorf und das Zentrum Chemnitz. 2013 könnte es weitergehen in Altendorf, Schloßchemnitz, Yorckgebiet, Gablenz, Kaßberg, Sonnenberg und Kappel. Falls das Interesse groß genug ist wird, aller Voraussicht nach ab 2014, der Ausbau in anderen Gebieten fortgesetzt werden.

Die Zeit drängt

Der Netzausbau ist allerdings nur gesichert, wenn sich genügend Interesssenten finden, die Glasfaser-Internet haben möchten. Gemessen wird dies seitens der Telekom an Vorverträgen, die Chemnitzer seit Monaten abschließen können. Zumindest falls man im Ausbaugebiet wohnt, was ein Test auf der Seite bestätigt oder verneint. Ebenfalls obligatorisch ist die Einwilligung der Hauseigentümer bzw. Immobilienbesitzer. Diese wurden in den vergangenen Monaten bereits angeschrieben. Stichtag ist übrigens schon der 31.03.2013. Bis dahin müssen 1800 Vorverträge zusammen kommen, ansonsten droht der Stopp des gesamten Projektes. Und dies hat wie erwähnt Modellcharakter für die Telekom bundesweit. Es wäre leider nicht das erste Mal, das die Anzahl der Interessenten nicht ausreicht. Zwei Beispiele sind Münster und Erlangen, wo der Anlauf letztes Jahr mangels Interesse scheiterte. UPDATE siehe unten…

 

Aktueller Stand: Heute am 14.03. zeigte der Zähler erst 976 Vorverträge an, wie der folgende Scrennshot belegt. Es ist unserer Meinung nach leider sehr unwahrscheinlich, dass innerhalb von nur 2 Wochen über 800 hinzu kommen.

 

Update:
Wie wir richtig vermuteten, hat die Telekom zum 1. April die Registrierungsphase um 1 Monat verlängert. Wie durch ein Wunder schnellste zudem die Zahl der Vorverträge um 50% auf nunmehr gut 1515 hoch. Stand 2. April. Woher dieser plötzliche Ansturm kommt? Schließlich bewegte sich der Counter die letzten 14 Tage nur sehr, sehr behäbig…
Nach aktuellem Stand sollte es jedenfalls kaum noch ein Problem werden, die anvisierten 1800 zu erreichen.

Projekt vor dem Aus?

Noch ist Zeit sich anzumelden. Wir glauben jedoch nicht, dass die Telekom Ihr Modellprojekt fallen lassen wird, wie eine heiße Kartoffel, falls die Zahl nicht erreicht wird. Schließlich wurden bereits Baumaßnahmen in den letzten Monaten erfolgreich abgeschlossen. Hoffnung bereitet der Umstand, dass es bereits Städte, in denen der Zeitraum verlängert wurde. Wir gehen im Fall Chemnitz auch stark von diesem Szenario aus. Für Gegenteiliges ist dieses Unterfangen einfach zu Prestigeträchtig und groß. Gewissheit wird es allerdings erst im April geben.

Wozu Glasfaser Internet (FTTH)

Normaler Weise erfolgt die Datenübertragung vom Verteiler zum Endkunden über Telefonkabel. Genauer gesagt bei DSL und VDSL. Leider nimmt aber die Geschwindigkeit mit zunehmender Entfernung beim Kunden immer weiter ab. Legt man Glasfasernetze direkt bis zum Verbraucher, gibt es solche Nachteile nicht. Die Technik nennt sich Fiber to the home (FTTH) und ermöglicht rasend schnelle Übertragungsraten von 200 MBit oder darüber. Interessenten finden hier Details zu den FTTH-Angeboten der Telekom. Dank der hohen Leistung optischer Kabel, sind per FTTH ausgestattete Haushalte sozusagen fitt für das „Internet von morgen“. Doch auch heute schon steigern Transferraten im dreistelligen MBit-Bereich den Surfkomfort enorm und bieten drüber hinaus Zugriff auf moderne TV-Angebote, wie Entertain (IPTV).

Wie ist Ihre Meinung? Haben Sie sich schon vorgemerkt? Oder doch nicht? Teilen Sie Ihren Standpunkt im Kommentarbereich mit, wir freuen uns!

Hilfreiches zum Artikel:

» Glasfaser Anbieter im Überblick

Bild: Screenshot Telekom.de/glasfaser
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1 Kommentar: Das meinen die anderen...

Seit einigen Jahren plant die Stadt Chemnitz nun schon den Ausbau eines Glasfasernetzes. Ich hoffe dieser Plan erreicht bald auch die Randgebiete. In unserem Haus liegt ein Anschluss einer Kupferleitung an, welche MAXIMAL 400Kb/s bringt. Damit dauert der Download eines Gigabytes im Schnitt etwas mehr als eine Stunde.