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09. 12. 2015

Die Bundesnetzagentur informiert in ihrem Tätigkeitsbericht Telekommunikation 2014 / 2015 auch über die aktuellen Entwicklungen zum Thema Glasfaser. So erhält man Eindrücke von der derzeitigen Verbreitung, sowie vom zukünftigem Wachstum und erfährt mehr über interessante Ansätze einer effizienten Investition. So könnten auch in Stromnetzen Glasfasernetze mitverlegt werden.

Breitbandinternet im Festnetz: Investitionen und Verteilung

Glasfaserkabel

Drei große Trends in der Telekommunikation sorgen für eine hohe Investitionsbereitschaft der Netzbetreiber. Die Unternehmen finanzieren am häufigsten den Glasfaserausbau, die Umstellung auf IP-basierte Netze und den LTE-Ausbau. Im zweiten Quartal 2015 wurden insgesamt 23,4 Millionen DSL-Anschlüsse festgehalten und weitere 6,7 Millionen Breitbandzugänge auf Basis anderer Technologien. Darunter 6,2 Millionen Hybrid Fiber Coax (HFC), 0,4 Millionen Glasfaser und 0,1 Millionen Festverbindungen, Powerline über Satellit, sowie BWA (Breitband-Wireless-Alliance). Im ersten Halbjahr war eine Zunahme der Nachfrage nach schnellen Breitbandanschlüssen zu beobachten. Der aktuelle Glasfaser-Anteil macht etwa 1 Prozent der Verbreitung aus.

HFC-Netze – Ideale Breitband-Symbiose?

Durch die Kombination der Glasfaser- und Koaxial-Technologien in den sogenannten HFC-Netzen können bis zu 400 Mbit/s erreicht werden. Der Vorteil dieses Verfahrens ist die Möglichkeit, schrittweise die Glasfaseranteile zu erhöhen und somit die Nachfrage nach mehr Geschwindigkeit umzusetzen. Eine Nachfrage von Bandbreiten ab 100 Mbit/s umfasst 1,7 Millionen von den derzeitigen 6,2 Millionen HFC-Anschlüssen.

Trends bei FTTH / FTTB

Die Lichtwellenleiter gelten aufgrund ihrer technischen Eigenschaften als ideale Übertragungsmethode der Telekommunikation. Dennoch hält sich die Nachfrage dieser Zugangstechnologie noch in Grenzen. Die Jahresmitte 2015 zeigte 258.000 Kunden, die mit FTTB (Kabel bis in das Gebäude) und 132.000 Kunden die mittels FTTH (Glasfaserkabel bis in die Wohnung) ins Internet gingen. Das Potential von 2 Millionen verfügbaren Anschlüssen dieser Methoden ist also noch lange nicht erreicht. Das bedeutet: Selbst wenn vor Ort turboschnelle Glasfaser-Flatrates verfügbar sind, nutzt nur jeder 15. Haushalt die Chance und bestellt entsprechende Tarife.

Glasfaser und Telefonie

Die Anzahl der Telefonate über Analog oder ISDN ging bei alternativen Teilnehmernetzbetreibern erneut zurück. Hingegen zeigen sich VoIP (Voice over IP) und Sprachzugänge über HFC und Glasfaser beliebter. Trotzdem werden Gespräche über das Glasfasernetz derzeit nur selten geführt. Insgesamt gesehen verringerte sich die Nachfrage nach Zugängen zur Sprachkommunikation im Festnetz geringfügig.

Die aktuellen Zahlen des BUGLAS

Die Unternehmen, die sich im Bundesverband Glasfaseranschluss, kurz BUGLAS, zusammengeschlossen haben, verbreiteten ihre aktuellen Zahlen. So wurden Ende 2014 über 1,4 Millionen Glasfaseranschlüsse über FTTH oder FTTB bereitgestellt. Dieses Jahr sollen laut BUGLAS noch 270.000 dazu kommen.

Bitstrom-Regulierungen der Bundesnetzagentur

Unter dem Bitstromzugang versteht man ein kombiniertes Vorleistungsprodukt, das Breitbandinternet und Transportleistungen im Netz der Deutschen Telekom vereint. Hiermit sollen die Wettberber in der Lage sein, ihren Endkunden ADSL- und VDSL-Zugänge, sowie zukünftig auch welche auf Glasfaser-Basis bereitstellen zu können. Der von der Bundesnetzagentur eingeführte Regulierungsentwurf zu den Bitstrommärkten soll mit einer geeigneten Zugangsentscheidung sicherstellen, dass darüber auch NGA-Netze (Netze der nächsten Generation) erschlossen werden können. Die Zugangsanordnung umfasst hierbei die Anschlussinfrastrukturen auf Basis von Glasfaser und Kupfer der Deutschen Telekom. Alternative Anbieter sollen somit auch Zugang zu der Festnetzinfrastruktur des regulierten Unternehmens haben.

Prognose zum effizienten Ausbau des Glasfasernetzes

Die Bundesnetzagentur hat verschiedene Szenarien für die Umsetzung eines effizienten Breitbandausbaus festgehalten. Auch das Glasfaser war hier ein Thema. Sofern die Endkunden mittel- oder langfristig der Anschlussart eine hohe Wertigkeit beimessen – sprich eine gute Zahlungsbereitschaft zeigen –, sei es aus unternehmerischer Sicht des Telekommunikationsunternehmens sinnvoll, in dicht besiedelten Gebieten in Glasfaser bis ins Gebäude zu investieren.

Alternative Verlegungsmethoden zur Kostenreduzierung

Eine spannende Studie offenbart eine clevere Möglichkeit, die Kosten für den Glasfaserausbau zu senken. So würden sich die Summen erheblich verringern, wenn die Errichtung von flächendeckenden Glasfasernetzen durch eine Mitverlegung bei Stromnetzen möglich ist. Eine Kostenreduktion beim Tiefbau von 30 Prozent pro Meter wird angegeben. Die Gesamtinvestition pro Kunde würde sich um 20 Prozent senken. In Euro ausgedrückt müssten für den Ausbau nur noch 56 Millionen anstatt 73 Millionen gezahlt werden. Die monatlichen Kosten durch die Mitverlegung hingegen ergeben eine Ersparnis von 7 Prozent. Für die Kunden würde das eine Monatsgebühr zwischen 30 und 60 Euro bedeuten. Diese Art des Ausbaus würde sich also sowohl für die Firmen als auch für die Teilnehmer lohnen.

Hilfreiches zum Artikel:

» Glasfaser Karte
» Karte zur Glasfaser Verfügbarkeit
» Glasfaser Anbieter im Überblick

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