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09. 05. 2022

Erst kürzlich hatte die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz Vodafone und Deutsche Glasfaser wegen vermeintlicher Verstöße gegen die Gerätefreiheit der Nutzer abgemahnt. Nun wehrt sich einer der beiden Angeklagten.

Über 30 Prozent nutzen eigene Hardware

Wie die Deutsche Glasfaser durch Unternehmenssprecher Dennis Slobodian dem Magazin Golem.de mitgeteilt hat, nutzen über 30 Prozent der Kunden von Deutsche Glasfaser einen kundeneigenen Router. Damit regiert der Netzbetreiber auf eine Abmahnung der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz aus der vergangenen Woche.

 

Laut der gesetzlichen Regelungen, die seit dem Jahr 2016 gelten, haben Kunden die freie Wahl des zu verwendenden Endgerätes an einem Telekommunikationsanschluss. Allerdings verbauen auch heute noch viele Anbieter wie Deutsche Glasfaser einen am Stromnetz angeschlossenen aktiven Medienkonverter (ONT). Damit widersetzt man sich den gesetzlichen Regelungen, da laut Gesetz nur passive Netzabschlusspunkte ohne eigene Stromversorgung zulässig sind.

Rückbau kostenpflichtig

Wie verschiedene Kunden Golem.de gegenüber berichten, erhebt Deutsche Glasfaser für den Rückbau des ONT eine Servicegebühr von 60 Euro. Zudem droht der Netzbetreiber laut Kundenaussagen auch mit der Einschränkung des Services und versage zudem nach dem Umbau jegliche vertraglichen Änderungen.

 

Der Unternehmensspecher betont aber, dass man grundsätzlich die Endgerätewahlfreiheit nach den gesetzlichen Vorgaben erfülle. Kunden können ihre eigenen Geräte nach freier Wahl an die Glasfaser von Deutsche Glasfaser anschließen. „Wünscht der Kunde einen passiven Netzabschluss, wird der ONT durch Deutsche Glasfaser entfernt. Dieser Prozess wurde in den vergangenen Monaten optimiert, so dass dieser Kundenwunsch noch schneller erfüllt werden kann. Der passive Netzabschluss kann im Direktvertrieb vor Ort und via Servicenummer von Deutsche Glasfaser gebucht werden“, sagte Slobodian gegenüber Golem.de.

Quelle: Golem.de
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