Schnelles Internet für Dessau – mit dieser guten Nachricht beglückten die Stadtwerke Dessau ihre Stadt vor Kurzem. Mit einem eigenen Glasfasernetz sollen in nicht einmal zwei Jahren insgesamt 18.000 Wohnungen fit für die Zukunft gemacht werden.
Ausbau bis 2015
In Dessau wird noch dieses Jahr mit dem Ausbau eines neuen Glasfasernetzes begonnen. Das gaben die verantwortlichen Stadtwerke jüngst auf einer Pressekonferenz bekannt. Insgesamt 18.000 Wohnungen, die derzeit zum Teil noch an ein Kabelnetz angeschlossen sind, sollen bis zum 1. Januar 2015 mit Glasfaser-Anschlüssen für Internet, Telefon und Fernsehen versorgt sein.
Kooperation für den Fortschritt
„Wir haben beachtliches vor“, schätzt Hans Tobler, Chef der Dessauer Stadtwerke, die vor ihm liegende Aufgabe ein. Für den Ausbau kooperiert sein Unternehmen mit den drei großen Vermietern der Stadt, namentlich der Dessauer Wohnungsbaugesellschaft (DWG), der Dessauer Wohnungsgenossenschaft und dem Dessauer Wohnungsverein. Letzterer ist gemeinsam mit den Stadtwerken Gesellschafter der im Jahr 2012 gegründeten Dessauer City Kabel GmbH, die beim Ausbau die Zügel in der Hand halten wird. Vermarktet werden sollen die Anschlüsse später vom Anbieter Datel.
Umfangreiches Angebot
Die Glasfaseranschlüsse sollen unter anderem schnelles Surfen im Netz (wohl mit bis zu 100 Mbit/s) und Telefonie in höchster Sprachqualität ermöglichen. Die Pläne sehen außerdem vor, rund 40 analoge TV-Sender, die verfügbaren öffentlich-rechtlchen Sender in HD und die Privatsender unverschlüsselt und in digitaler Qualität im Grundpaket für Fernsehen einzuspeißen.
Glasfaser bis zur Steckdose
Wie weiterhin bekanntgegeben wurde, soll es sich bei den Anschlüssen um FTTH handeln. Dass bedeutet, die Glasfaserkabel werden direkt bis zum Kunden an die Datendose gelegt. Um dies zu gewährleisten, stehen in den nächsten 20 Monaten erhebliche Tiefbau-Arbeiten auf dem Programm. Rund 30 Kilometer Kabel werden dabei unters Erdreich gebraucht. Beim Ausbau wird aber auch die vorhandene Infrastruktur, wie vorsorglich verlegte Leerrohre, genutzt. Die ersten Ausbaubereiche sind Zoberberg, Schaftrift und Ziebigk sein. Je nach Vorankommen könnte in diesem Jahr auch noch der Teil Nord an die Reihe kommen.
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