Glasfaser Alternativen

Statt Glasfaser - alternative Lösungen für superschnelles Internet


Die Glasfaser-Breitbandtechnik steckt in Deutschland noch in den Kinderschuhen. Nur ein kleiner Prozentsatz der Haushalte (~ 25%) hat bislang Zugang. Es gibt aber einen breiten Mix an Alternativtechnologien, die vergleichbare oder teils sogar höhere Datenraten bieten. In den vergangenen Jahren wurden die Verfahren überall verbessert. Egal ob per Kabel, SAT oder Mobilfunk. Hohe zweistellige oder gar dreistellige Downloadraten sind theoretisch überall machbar. Alle Breitbandarten haben natürlich Vor- und Nachteile. Erfahren Sie hier, welche Option möglicherweise bei Ihnen ideal funktionieren könnte.


Kabel Internet

surfen per Kabel
Sofern verfügbar, ist ein Kabelanschluss unserer Meinung nach momentan die beste Alternative zu Glasfaser. Die Transferraten stehen im Schnitt in nichts nach. Weitere Vorteile: Highspeed-Kabel-Internet ist relativ weitläufig verfügbar, da die Anbieter seit vielen Jahren intensiv in den Netzausbau investieren. Zudem zeichnet sich diese Zugangsart durch ihre Vielseitigkeit aus. Neben schnellem Internet, kann auch der Telefonanschluss komplett darüber abgewickelt und zusätzlich digital-TV abonniert werden. Preiswert sind Kabel-Flatrates allemal. Sofern die Netze bei Ihnen schon mit dem DOCSIS3.0/3.1-Standard aufgerüstet wurden, stehen Datenraten von 50-1000 MBit zur Verfügung, abhängig vom Anbieter und Wohngegend. Übrigens: Die Ähnlichkeit zu Glasfaser-Internet (FTTH) kommt nicht ohne her, denn der Großteil der Kabelnetze wird heute ebenfalls über fiberoptische Leitungen ausgebaut. Die größten Kabelanbieter hierzulande sind Vodafone (www.vodafone.de/kabel) und Telecolumbus (PYUR).

Fazit zu Kabel-Internet: Wahnsinnig schnell, mit viel Potenzial bei der Datenrate nach oben. Zudem günstig bei guter Verfügbarkeit. » mehr über Kabel als Alternative erfahren


Internet per VDSL - halb Glasfaser, halb Kupfer-Festnetz

VDSL-Internet
VDSL (FTTC) ist eine Art Zwittertechnik, wo teils Glasfaser, teils Kupferleitungen eingesetzt und verbaut werden. Abhängig von der Entfernung zum nächsten Kabelverzweiger und vom Anbieter, verspricht die Technik aktuell Downloadraten von 50-250 MBit. Speziell der Upload ist mit 5-40 MBit überproportional flott, sofern die Vectoring-Technik oder sogar das nochmal verbesserte "Super-Vectoring" zum Einsatz kommt. In den nächsten Jahren soll zudem das sogenannte "G.fast" noch mehr Anwendung finden und abermals höhere Datenübertragungsraten von 300-1000 MBit erlauben. Der Vorteil von VDSL ist die, relativ zu FFTH, vergleichsweise hohe Verfügbarkeit der angebotenen VDSL-Tarife (Vergleich). Zurzeit deckt das Netz aller Anbieter schon rund 86 Prozent der Haushalte ab. Preiswert sind die VDSL-Flatrates ebenfalls. Die Preisspanne liegt zwischen 30 - 50 € im Monat. Optional sind die Tarife bei Vodafone, 1und1 und der Dt. Telekom auch mit TV-Anschluss erhältlich. Nachteil: Der Highspeed-Vorteil schwindet bei VDSL mit der Entfernung zum Verteiler. Ideal sind Distanzen bis zu 500 Metern.

Fazit zu VDSL: Recht schnell und preiswert. Leider durch Hybridbauweise nur selten mit maximaler Datenrate. » mehr zu VDSL als Alternative » VDSL Tarife vergleichen


LTE & 5G – die elegante Alternative per Mobilfunk

surfen per LTE
Die 4. und 5. Mobilfunkgeneration bieten zwei elementare Einsatzszenarien. Einmal als rasant schneller DSL-Ersatz für Landbewohner und als Geschwindigkeits-Turbo für mobile Internettarife am Handy oder Tablet. Mittlerweile surft fast jeder Smartphone-Kunden auf VDSL- oder sogar Glasfaser-Niveau - überall und ortsunabhängig. Bereits seit 13Jahren wird das 4G/LTE-Netz hierzulande ausgebaut. Seit 2023 kann man fast schon von einer flächendeckenden Verfügbarkeit von 4G sprechen. Zurzeit iegt die Abdeckung nämlich bei ca. 99 Prozent. Seit 2020 ist zudem der Nachfolger 5G in immer mehr Städten, Dörfern und Gemeinden verfügbar und verspricht noch höhere Geschwindigkeiten. Ab ca. 2025 dürfte die 5G-Verfügbarkeit ähnlich der von LTE sein.

Wenn die ersten beiden hier vorgestellten Alternativen bei Ihnen nicht möglich sind (Kabel oder VDSL), sollten sie unbedingt die Verfügbarkeit von LTE und 5G testen. LTE ermöglicht vielerorts, insbesondere im ländlichen Raum, Internet mit 50 MBit - 300 MBit pro Sekunde (5G ggf. mehr). Auf Wunsch teilweise sogar mit Festnetz- und Sprachflatrate. Die Preise sind mit denen von VDSL vergleichbar, teils etwas teurer. Angeboten wird das von O2 (Homespot), Vodafone (Gigacube) und congstar (Homespot).

Einziger Nachteil: Einige preiswerte Tarife werden noch mit einer Drosselungsautomatik ausgestattet, die den vollen Speed bei Überbeanspruchung limitiert. Buchen Sie daher lieber einen Tarif mit etwas großzügig dimensioniertem Highspeed-Volumen oder wenn möglich unlimitiert.

Die Telekom hat mit Magenta-Zuhause + Hybrid z.B. Tarife am Start, die nicht dieser Beschränkung unterliegen. Hier wird (V)DSL mit schnellem 5G bzw. LTE kombiniert und ermöglicht so auch in abgelegenen Regionen einen flotten Netzzugang.

Übrigens: In den Städten bietet die Technik für mobiles surfen am Smartphone oder Tablet sogar Datenraten von gut 500 MBit/s.

Fazit zu LTE: Preiswert, schnell und flexibel. Nur beim Verbrauch muss man sich etwas zügeln, es sein denn man kann die Hybrid-Tarife buchen. » mehr über LTE als Alternative erfahren


Internet per Satellit – wenn gar nichts anderes geht

SAT DSL
Sofern weder DSL noch die oben genannten Alternativen in Frage kommen oder verfügbar sind, bleibt praktisch nur noch eine Not-Option übrig, um mit Highspeed ins Internet zu kommen. Dies dürfte heute allerdings, durch den LTE-Ausbau, nur noch vereinzelt auf dem Land nötig sein. SAT-DSL, wie Internet via Satellit manchmal abkürzend genannt wird, bietet recht ansehnliche Datenübertragungsraten.

Aktive Systeme setzen nicht einmal einen Telefonanschluss für den Rückkanal voraus. Der größte Nachteil: Es ist kein billiges Vergnügen. Zum einen muss für die Hardware entweder ein mittlerer, dreistelliger Betrag eingeplant, oder für eine nicht unerhebliche Monatsgebühr gemietet werden. Auch an die Datenraten der anderen Techniken kommt man bei weitem nicht heran. Beispiel: Bei skydsl.de kostet ein Tarif mit 50 MBit rund 30 € monatlich. Dafür aber ohne Volumenbegrenzung!

Ein weiteres Manko ist die „Laufzeit der Daten“. Durch diese Technik können schon einmal Ping-Zeiten von über 800 ms (Millisekunden) erreicht werden, was relativ hoch ist. Für Onlinegamer und Echtzeit-Strategiespieler im Internet ist diese Variante daher überhaupt nicht empfehlenswert.

Fazit zu SAT-DSL: Vergleichsweise langsam und teuer. Dafür praktisch überall einsetzbar, sofern man vor Ort eine SAT-Schüssel installieren kann/darf.



Auch ohne Verfügbarkeit von FFTH müssen Sie den Traum vom Turbo-Internet nicht aufgeben. Ein breiter Technologie-Mix bietet in Deutschland gleich mehrere Alternativen!


Wo wird überall FTTH ausgebaut? Auch in Ihrer Stadt? Die Antworten darauf finden Sie hier.