Glasfaser: Was ist das?

Was versteht man unter dem Begriff und welche Anwendungen gibt es?


In den Medien hört man immer öfter vom Begriff “Glasfaser“. Wir zeigen, was dahinter steckt, welche Bedeutung es haben kann und welcher Nutzen davon ausgeht.

Was ist Glasfaser?

Der umgangssprachliche Begriff kann im Alltag zwei verschiedene Bedeutungen haben. Zunächst einmal handelt es sich physisch um einen sogenannten (1) Lichtwellenleiter (LWL) bzw. Lichtleitkabel (LLK). Andererseits ist aber oft auch eine (2) Breitbandanschlussart gemeint, mit der Verbraucherhaushalte besonders schnelle Internetzugänge erhalten können.

1. Lichtwellenleiter

Glasfaserkabel leiten, im Unterschied zu herkömmlichen metallischen Kabeln, keinen Strom, sondern schlicht und einfach Licht. Die physikalischen Eigenschaften der Kabel transportieren das eingespeißte Licht über Reflektionen nahezu mit Lichtgeschwindigkeit von A nach B. Die feinen Äderchen haben meist einen Durchmesser von unter 1 Millimeter und bestehen aus Quarzglas (daher der Name) oder Kunststoff (Regelfall).

schemtatischer Aufbau eines Glasfaserkabels

Ein Vorteil gegenüber Kupferkabel ist die deutlich höhere Reichweite ohne merkliche Störungen oder Verluste, wenn darüber Signale transportiert werden sollen. Im alten Festnetz kommen z.B. feine Kupferäderchen zum Einsatz. Je länger die Strecke ist, desto schlechter wird das ankommende Signal. Daher sinkt bei (V)DSL-Zugängen auch die erzielbare Datenübertragungsrate, je weiter man vom Verteiler weg wohnt. Hinzu kommen noch weitere negative Effekte, welche stromleitende Kabel mit sich bringen, wie Rauschen oder Übersprechen.

2. Internetzugang

Bei Lichtwellenleitern gibt es die unter 1) genannten negativen Effekte nicht. Signale können fast ohne Verlust auch über größere Streckung transportiert werden. Das macht fiberoptische Kabel ideal für den Breitbandausbau. Einziger Nachteil: Es müssen fast überall komplett neue Leitungen gelegt werden, was den Ausbau sehr teuer und aufwendig macht. Obwohl hierzulande schon seit über 10 Jahren am Glasfasernetz gebaut wird, liegt daher die Abdeckung bisher auch kaum über 25 Prozent. Mehr dazu hier.

2.1 Vorteile

Ein elementarer Vorteil bei Glasfaser (auch FTTH genannt) ist, neben der höheren Reichweite, die enorme Geschwindigkeit, mit der Daten transportiert werden können. Aktuell werden Tarife mit 1 GBit für Privatkunden angeboten. Rein technisch gesehen kann man über GF aber durchaus auch 10 GBit (10.000 MBit/s) oder mehr erzielen. Zum Vergleich: VDSL ist 50-250 MBit schnell, DSL nur maximal 16 MBit. Zukünftig sind also noch weit schnellere Zugänge machbar.

2.2 Anbieter und Kosten

Es gibt in Deutschland über ein Dutzend verschiedener Anbieter, wovon aber nur 3-4 ein bundesweites Netz betreiben. Überwiegend handelt es sich also um Lokal- bzw. Regionalanbieter. Je nach Datenrate (300-1000 MBit), schwanken die Preise für eine Doppelflat ungefähr zwischen 40 und 100 € Monatlich. Alle wichtigen Angebote können Sie hier vergleichen.


Weiterführendes

» Glasfaser Alternativen
» FTTH Tarife vergleichen


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