:: Anwendungen, Einsatzmöglichkeiten und Applikationen für Glasfaser-Internet


Im Bereich der Nachrichtentechnik und in der Industrie, ist Glasfaser schon längst Standard. Erst seit kurzem hält die Anbindungstechnik auch in privaten Haushalten Einzug, wenn auch im internationalen Vergleich noch viel zu wenig.

Nicht zuletzt aufgrund der noch relativ bescheidenen Verfügbarkeit, sind Anwendungen welche Übertragungsraten von über deutlich 100 MBit ausnutzen, noch eher die Ausnahme. Dennoch bietet ein Glasfaserzugang schon heute etliche Vorzüge und verspricht interessante Anwendungsszenarien auch für Privatkundenhaushalte. Wir wollen Ihnen die wichtigsten in den folgenden Absätzen vorstellen.

1) 100% Zukunftssicherheit

Wie schon in der Einleitung angedeutet: Es wird wohl noch einige Jahre dauern, bis es ein breites Spektrum an Applikationen gibt, welche eindeutige Vorteile aus Downloadraten von weit über 100 MBit ziehen. Die Historie der Kommunikationstechnik zeigt allerdings klar, dass neuen technischen Möglichkeiten auch rasch nützliche Anwendungen folgen. Seit 2017 gibt es tatsächlich erstmals ein Beispiel, wie wir folgend unter Punkt 2) zeigen. Wer schon heute die Weichen stellt und z.B. das Eigenheim direkt per FTTH direkt ans Glasfaser-Netz anbindet, kann gelassen auf die Entwicklung der nächsten 10-20 Jahre blicken. Denn nur Glasfaser-Anschlüsse gelten als ultimative Zukunftstechnik. Alle anderen Breitbandtechniken, wie VDSL, Vectoring oder G.fast, setzen aus Kostengründen auf Lösungen, welche nur eine Teilstrecke zum Kunden mit Glasfaser überbrücken. Zwar rückt die Glasfaserleitung immer näher zum Verbraucher, doch das Endziel einer flächendeckenden Verfügbarkeit in Deutschland wird wahrscheinlich nicht vor 2030 erreicht werden.


2) TV in Perfektion und Tripleplay

Als wir schrieben, dass es bis dato kaum Einsatzszenarien gibt, meinten wir mit Nichten gar keine! Das sogenannte IPTV (und Streaming-TV allgemein), ist sozusagen aktuell die Paradedisziplin für Glasfaser-Internet schlechthin. Warum? Beim IP-TV wird das TV-Signal vom Anbieter (Telekom, 1und1 oder Vodafone) digitalisiert und per Internetleitung in die Kundenhaushalte gespeist. Je schneller der basierende Internetzugang ist, desto höher kann praktisch auch die Bildqualität sein. Zudem steigt die maximal mögliche Anzahl an Teilnehmern im Haushalt, welche IPTV gleichzeitig hochauflösend (mit verschiedenen TV-Geräten) sehen können. In Verbindung mit 50-100 MBit/s über VDSL, bietet die Telekom schon seit Jahren HD-Fernsehen in bester Bild- und Tonqualität. Seit Ende 2017 sogar erstmals mit Ultra-HD Inhalten (4K). Grundvoraussetzung ist jedoch ein VDSL- oder Glasfasertarif mit wenigstens 100 MBit/s. Für Steaminganbieter wie Amazon oder Netflix, reicht hingegen für 4K schon eine Übertragungsrate von 20-25 MBit aus.

IPTV von der Dt. Telekom

IPTV von der Telekom - beste Bildqualität dank hoher Bandbreiten bei Glasfaser


Des Weitern bietet IPTV viele Funktionen und Annehmlichkeiten, die andere Empfangswege nicht oder nur mit Abstrichen beherrschen. Zum Beispiel die Aufnahme von Sendungen daheim am Receiver oder in der Cloud. Oder der Neustart schon begonnener Sendungen.

2.1 Ultra HD: Glasfaser als perfektes Übertragungsmedium

Mehr Übertragungsrate eröffnet Raum für noch bessere Qualität und neue Features. Besser als HDTV, geht das denn? Natürlich! Fast alle TV-Geräte unterstützen spätestens seit 2018 Ultra HD (4K). Das steht für eine Auflösung von bis zu 4096x3072 Bildpunkten, was der doppelten Auflösung von Full-HDTV entspricht oder 4xHD. Spätestens seit 2015 kommt langsam Leben in den neuen Standard. Viele Streamingdienste, wie Netflix oder Amazon, bieten seither schon ausgesuchte Titel in UHD-Qualität. Wie oben angedeutet, spielt seit 2017 auch die Telekom erste UHD-Inhalte via Magenta-TV (IPTV) ab. Mit RTL und ProSiebenSat1 haben sogar schon zwei private Sender einen 4K-Ableger.

Stück für Stück dürften bis 2025/2026 noch mehrere TV-Sender hinzukommen. Den Anfang machte der Shoppingsender "Perl.TV" Mitte 2015.

SD vs HD vs 4K


Herkömmliche Internetzugänge wären jedoch nur bedingt für IPTV bzw. Streaming in 4K geeignet. Mit Glasfaser-Flatrates sind die gigantischen Datenmengen dagegen problemlos per Internet übertragbar. Netflix z.B. zieht für Ultra HD bei 25 MBit Nettodatenrate die Reißleine. Mit etwas Puffer wäre also bereits bei zwei Teilnehmern, die gleichzeitig fernsehen, eine Internetleitung mit 100 MBit sinnvoll. Letzteres sieht die Dt. Telekom auch als Grundvoraussetzung für Magenta-TV in UHD an.

3) All in One

Seit Jahren geht der Trend bei den Verbrauchern auch in Richtung von „All in one“-Lösungen. Das bedeutet, dass man Internet, Telefon, TV und ggf. auch noch Mobilfunk über nur einen Anbieter bezieht. Solche Triple- oder Quadruplay-Tarife bieten alle Dienste also aus einer Hand. Dank IPTV, können das auch die konventionellen Telekommunikationsunternehmen anbieten.



4) ab in die Cloud

Auch Cloud-Dienste werden für Privatnutzer immer populärer. Die eigene Fotosammlung lässt sich beispielsweise in der Cloud sicher und dezentral speichern, was mehrere Vorteile verspricht. Einerseits hat man von überall auf der Welt Zugriff, und dass, ohne riesige Speichermedien mittragen zu müssen. Andererseits sichert man die Daten gleich doppelt ab - für den Fall der Fälle. Denn so eine Festplatte zuhause kann kaputt gehen oder gestohlen werden.

Benötigt wird zunächst ein Cloud-Anbieter und nach Möglichkeit natürlich ein flotter Internetzugang. Und hier stoßen herkömmliche DSL- und VDSL-Anschlüsse oft schon an Grenzen. Wichtig ist hier nämlich vor allem die Upload-Datenrate. Glasfaser-Tarife bieten 50-200 MBit im Upstream - DSL lediglich 1 MBit, VDSL mit Vectoring bis zu 40 MBit. Der Upload von 1 GB kann ohne genug Performance nämlich schnell zum Geduldsspiel ausarten

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5) Parallele Volllast auch bei Mehrpersonenhaushalten und WGs möglich

Mehr Leistung und Flexibilität für Großfamilien und WGs

Wenn sich mehrere Personen, wie etwa in WGs oder Familien, einen DSL-Anschluss mit nur 6 MBit teilen, ist Streit schon mal vorprogrammiert. Denn wenn einer gerade einen großen Download durchführt, surfen und laden die anderen nur noch mit „Sparflamme“. Hier reichen die Reserven für anspruchsvolle Dienste nicht aus, um mehr als einen Teilnehmer voll zu versorgen.

Erst jenseits der 50 MBit ist ausreichend Sicherheitspuffer vorhanden. Dann können mehrere Personen problemlos TV in HD sehen und nebenbei Downloads tätigen oder sonstige Dienste nutzen. Für zwei Fernseher müssen beim HD-Betrieb (2 Streams also) je 2-mal 10-15 MBit an Bandbreitenbedarf kalkuliert werden.

6) mehr Surfkomfort

Nicht nur die Downloadrate ist bei Glasfaserinternet berauschend schnell. Auch die Upload-Power (bis 200 MBit/s) sucht seinesgleichen. Wer oft Daten sendet, wird das Plus an Leistung schnell schätzen lernen. Anwendungen, die davon profitieren sind insbesondere: Online-Backups, Foto-Dienste bzw. Fotoentwicklungs-Services und die oben schon genannten Cloudspeicher.

7) Glasfaser für Professionals

Insbesondere für Selbstständige, die oft große Datenmengen senden und empfangen müssen, kann sich FTTH richtig lohnen. Die Wartezeiten reduzieren sich erheblich, auch beim Transfer von mehreren Gigabytes. Auch für VPN-Einsatzszenarien ist Glasfaser perfekt geeignet. Etwa bei Home-Office bzw. Telearbeit. Glasfasertarife mit bis zu 1000 MBit für Geschäftskunden bietet z.B. 1und1.

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