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02. 09. 2016

Pünktlich zur IFA: Streit um Vectoring beendet

von:

Redaktion Glasfaser-Internet.info

Es gibt eine Entscheidung in Sachen Vectoring. Nach wochenlangen Verhandlungen zwischen der Deutschen Telekom und der Bundesnetzagentur hat man nun eine Einigung erzielt: Die Telekom darf ausbauen.

 

Vectoring

Schnelles Internet für 6 Millionen Kunden

Die Bundesnetzagentur gestattet der Deutschen Telekom den Vectoring Ausbau weiter voranzutreiben. Erst gestern wurde der Vertrag unterzeichnet, den Niek Jan van Damme auf der IFA-Pressekonferenz stolz präsentierte. Die Telekom wird alle Haushalte in den knapp 8.000 Nahbereichen rund um die Hauptverteiler mithilfe der Vectoring Technologie erschließen. Rund sechs Millionen Kunden sollen auf diese Weise Zugang zu schnellen Bandbreiten von bis zu 100 Mbit/s erhalten. Im Gegenzug musste die Telekom eine verbindliche Investitionszusage abgeben. Unser Ziel ist es, 80 Prozent aller Haushalte mit schnellem Breitband zu versorgen”, erläuterte Niek Jan van Damme, Vorstand der Deutschen Telekom, während der Pressekonferenz.

Schwarzer Tag für Glasfaserausbau

Die Branchenverbände hingegen teilen die Freude der Telekom nicht. In einer gemeinsamen Pressemitteilung bezeichnen BUGLAS, VATM und BREKO die Vereinbarung als “Schwarze[n] Tag für zukunftsfähigen Glasfaserausbau.” Ihre Bedenken: die Vetoring-Technologie wird den Glasfaserausbau erst einmal aufschieben. Vectoring bezeichnet eine Technologie bei der bestehende Kupferdrahtleitungen aufgerüstet werden. Die “letzte Meile” wird dabei nicht durch Glasfaserkabel ersetzt. Genau hier setzt die Kritik der Branchenverbände an. Zwar lassen sich die Bandbreiten mit Vectoring deutlich erhöhen, aber im Vergleich zu Glasfaser-Internet bleiben sie gering. „Mit der Entscheidung der BNetzA ist nicht nur die von der Bundesregierung proklamierte 100-Prozent-Abdeckung mit 50 Mbit/s bis 2018 in weite Ferne gerückt, sondern vor allem der forcierte Ausbau der in Zukunft dringend erforderlichen Gigabit-Netze“, so die drei Verbändegeschäftsführer Dr. Stephan Albers (BREKO), Jürgen Grützner (VATM) und Wolfgang Heer (BUGLAS). Niek Jan van Damme betont dagegen, dass ein flächendeckender Glasfaserausbau auch 2025 noch nicht abgeschlossen wäre. Zudem errichte die Telekom jährlich 30.000 Kilometer Glasfasernetz und hat insgesamt schon 400.000 Kilometer Glasfaserkabel verlegt.

Zugang auch für Dritte gewährleistet

Die Mitwettbewerber der Telekom hatten sich von Anfang an gegen die Vectoring Technologie ausgesprochen. Grund: Vectoring kann an den Kabelverzweigern immer nur von einem Anbieter durchgeführt werden. Die Telekom könnte so leicht eine Monopolstellung ausbauen. Alllerdings können auch andere Unternehmen Vectoring in den Nahbereichen durchführen, wenn sie dafür ebenfalls Investitionszusagen abgeben, so die Entscheidung der Bundesnetzagentur. In jedem Fall muss jedes Unternehmen das ausbaut auch Dritten Zugang gewähren. Die Bedingungen dafür müssen allerdings erst noch festgelegt werden.

Quelle: Deutsche Telekom, VATM
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